Mein Freiwilligendienst in Ghana

Donnerstag, 10. Dezember 2015

On 04:08 by Leon Wilken   No comments
Vor einiger Zeit wurden wir von zwei Bekannten Tom und John eingeladen uns am Strand hinter Ayensudo zu treffen, um dort einen Nachmittag zu verbringen. Also machten wir uns schließlich am abgemachten Samstag auf den Weg. Wir fuhren also mit einem Trotro um kurz nach 12 vom Komenda Markt los, da wir uns um 1-2 Uhr am Strand treffen wollten. In Ayensudo stiegen wir aus dem Trotro. Wir überlegten wie weit es wohl sein könnte, zum Strand hinter Ayensudo zu laufen und entschieden uns schließlich zu laufen. Nach einigen Kilometern auf der Straße, die sich durchs grün schlängelte wurde uns klar, dass es wohl doch etwas weiter ist. Dennoch stieg die Stimmung weiter an, da es uns allen Spaß machte auf dieser kleinen Straße, von der man nichts als grün sehen konnte soweit das Auge reichte einen Spaziergang zu machen. Nach einiger Zeit fiel uns eine Pflanze am Wegesrand auf, die große runde Früchte trug. Wir waren uns einig das es sich um eine Papaya Pflanze handeln musste und ernteten deshalb einige Früchte ab und verstauten sie in unseren Taschen. Einige Zeit später überholte uns ein Taxi, aus dem wir den Ruf eines derer, die uns eingeladen hatten hörten. Das Taxi rauschte an uns vorbei und wir liefen weiter durch die Landschaft. Einige Zeit später jedoch kam das Taxi mit Tom wieder zurück und hielt neben uns. Tom meinte, er hätte uns einfach nicht so einen weiten Weg laufen lassen wollen. Daher war er wieder zurückgekommen. Wir stiegen also alle ein und fuhren weiter und waren nach einigen weiteren Kilometern froh im Taxi zu sitzen und den Spaziergang nicht fortgesetzt zu haben. Das Taxi passierte ein kleines Dorf in dem wir John Hallo sagten, der erst später zu uns stoßen würde. Das Taxi hielt schließlich auf einem Parkplatz, der als Roberta Beach ausgeschildert war. Wir stiegen aus und liefen am Strand entlang. Nach einiger Zeit fragten wir nach, warum wir nicht einfach hier am Strand blieben. Darauf antwortete Tom, wir würden zu einem „Jungle Spot“ gehen. Kurz darauf kamen wir zu einem Zaun, der direkt hinter dem Sandende lag. Diesen passierten wir durch ein kleines Tor.   Der Blick fiel auf ein wunderschönes, verwunschenes Fleckchen Erde. Das Grundstück war komplett grün und überall waren Bäume und kleine Pflanzen, total idyllisch. Wir nahmen im Gras vor einem Bungalow unter einem Baum, mit weit ausgebreitetem Blattwerk Platz. Es schien als würde der Baum, der an die drei Meter groß war, schützend seine Arme über uns ausbreitete.  Tom holte einige Ananas heraus und bot sie uns an. Die Ananas schmeckte echt gut, total süß und saftig. Einige Zeit später tauchte auch John auf. Er schloss den Bungalow auf und holte uns Stühle und Hocker. Tom begann auf seiner mitgebrachten Gitarre zu spielen und zu singen und nach einiger Zeit machten wir zusammen ein wenig Musik.

Als mich der Drang packte endlich ins Wasser zu gehen, wies mich Tom an noch ein wenig Geduld zu haben. Bald würde er uns seinen persönlichen Pool zeigen. Wir waren verwirrt und die Mädchen verkündeten, sie würden auf keinen Fall in einem vom Meer abgetrennten, stillen Gewässer schwimmen gehen. Er führte uns am Strand entlang und wir kamen zu einem Stück Strand an dem das Wasser durch Felsen so aufgestaut war, das in einem großen Bereich das Wasser relativ hoch aber sehr ruhig stand. Die Mädchen hatten mehr Lust einen Spaziergang am Strand zu starten und würden später wieder zu uns kommen. Als wir, ich und John im Wasser waren verstand ich, warum er es Pool genannt hatte.  Ich saß bis zum Hals im Wasser und von Zeit zu Zeit kamen kleinen Wellen über die Felsen zu uns gerollt. Die Felsen stellten jedoch keine Gefahr dar, da sie weit entfernt von da waren wo wir schwammen. Mir fiel auf, das mir im Wasser viel wärmer war als an der Luft, also saß ich im Wasser und unterhielt mich mit John, den er war zuerst der einzige der mit mir den Pool genoss. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass Tom ins Dorf gegangen war um etwas zu besorgen, da wir später zusammen kochen würden. Meine Stimmung stieg mit der Aussicht auf Essen nochmal um einiges an. Als wir genug vom Schwimmen hatten machten wir uns wieder auf den Weg zum Jungle Spot. Dort trafen wir auch Tom wieder und begannen zu kochen. Das Gericht war eine Eigenkreation von Tom. Der Bungalow war wirklich schön, um ein großes Zimmer in der Mitte, das wohl eine Art Wohnzimmer war, lagen drei Schlafzimmer, Küche und ein Bad. Im Wohnzimmer waren schöne große Bilder an den Wänden und überall lagen Trommeln und ähnliches herum. Als das Essen fertig war, setzten wir uns wieder nach draußen. Wir aßen alle zusammen von zwei Tellern und es gab, Cassaba mit einer Soße die zu großem Teil aus Kontombre bestand. Nach dem Essen saßen wir noch lange unter dem Baum und beobachteten den Himmel. Was für ein schöner Tag das doch gewesen war, ich hoffte solcher gleichen würden noch viele  folgen.

Leider mussten wir schon einige Zeit später  los, da wir sonst nicht mehr nachhause gekommen wären. Wir liefen am Strand entlang, zum übernächsten Dorf und bekamen dort ein Drop Taxi (Taxis, die einen bis vor die Tür bringen, und nicht wie Share Taxis, die man sich meist mit andern teilt und die nur zum Markt oder zu Junktions fahren). Also fuhren wir durchs Dunkel und kamen um elf an unserem Haus an. Völlig kaputt aber rundum glücklich fiel ich in mein Bett und schlief ein.




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