Montag, 18. Juli 2016
On 01:16 by Leon Wilken No comments
Seitdem meine Familie wieder in Deutschland ist, ist es nun schon wieder 3 Monate her. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Wir Lois, Wiebke und ich sind nach Accra gefahren und haben uns den großen Market angeschaut, auf dem von Fleisch über Stoff bis hin zu Second Hand Klamotten alles den Besitzer wechselt. Auch ich bin dann gegen den Eintausch von Geld zu ein paar schönen Kleidungsstücken gekommen.
Unser Workshop ging in die letzten Züge. Nachdem wir die Kameraübungen und Teamein-gewöhnungsphase hinter uns gelassen hatten, ging es in den einzelnen Teams (Team Morning Star Multimedia, Team Wonderstars, Team Sea Stars und Team Victourius) an den Dreh. Dabei konnten die Kinder unter Eigenregie mit einiger Hilfe von uns alle nötigen Szenen einfangen. Drei Drehtermine später ging es dann an die Auswertung und das Editen des Materials. Die übernahmen wir, Lois und ich, aber sprachen uns immer eng mit den Gruppen ab.
In der Zwischenzeit hatten wir auch noch eine Exkursion geplant, die am folgenden Samstag stattfinden sollte. Und so kam es dann, dass wir mit 60 Kindern und viel Trommeln und Singsang zum Kakuum Nationalpark fuhren. Am Park angekommen stürmten dann alle aus dem Bus raus und mussten sich in 2er-Reihen aufstellen. Einmal durchzählen und dann rein in den Wald. Nach circa 200 Meter Treppen ging es über eine weitere Treppe durch eine kleines Hohlhäuschen auf die erste von insgesamt 7 Hängebrücken mit einer Gesamtlänge von 300 Meter und maximaler Höhe von 40 Metern. Die meisten Kinder zeigten fast keine Angst, aber eingen war schon ziemlich unbehaglich zu Mute. Nach weiteren dreißig Minuten hatten alle die Brücken passiert und wir spazierten zurück zum Eingang. Nun hatten alle ordentlich Hunger und nahmen das mitgebrachte Mittagessen zu sich. Wir saßen noch einige Zeit im Gras und auf Bänken und gegen ein Uhr fuhr der Bus wieder ab in Richtung Komenda. Auf dem Weg wurde wieder ordentlich auf den mitgebrachten Trommeln herum musiziert und dazu wurden viele Lieder gesungen. Die Kinder bekamen noch einen Fan-Jogurt und einen Meat-Pie. Der erste Stopp war dann Ataabadwe; dort setzten wir die 40 Schüler der Essaman M/A United JHS ab und fuhren mit den Ayensudo Schülern weiter. Diese wollten jedoch als wir Ayensudo passierten noch nicht aussteigen, da ihnen das Getrommel und Gesinge so einen Spaß bereitete. Sie fuhren noch zwei Stationen weiter mit und stiegen dann aus. Wir fuhren weiter bis nach Komenda, mussten das letzte Stück laufen. Ich viel gegen 14 Uhr völlig kaputt in mein Bett. Gegen Abend hatten wir noch eine kurze Nachbesprechung mit Francis, unserem Mentor, der den Großteil der Veranstaltung organisiert hatte.
Mittwoch war die Präsentation in Ayensudo. Wir, Lois, Tim und ich fuhren gegen 7:30 los, da wir zuvor noch ein kleines Meeting mit Solomon haben würden. Danach bereiteten wir alles für die Präsentation vor. Stühle aufstellen, Fenster abdunkeln, Elektronik aufbauen. Und gegen 11 Uhr ging es dann los. Tim und Lois zeigten die Filme, die während der drei Terms herausgekommen waren. Des Weiteren wurden auch noch Bilder und Videos von der Exkursion gezeigt. Später wurde noch jedem Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung und ein Gruppenfoto ausgehändigt.
Donnertag hatten wir dann die letzte Besprechung vor der Präsentation in Ataabadwe. Danach stand fest, wie alles laufen sollte. Am Freitag fuhren wir auch schon früh zur Schule, um alles vorzubereiten. Angekommen, mussten wir feststellen, dass Stromausfall war. Also hieß es hoffen, das er bis zum Start der Präsentation wiederkommt. Geschlagenen zwei Stunden später war der Strom immer noch nicht wieder da. Also mussten wir uns etwas überlegen und improvisieren. Wir bauten meinen Laptop mit einer kleinen Bluetooth-Box in einiger Höhe vor dem Publikum auf und starteten schließlich die Präsentation. Wie auch schon in Ayensudo, zeigten wir, die Ergebnisse der einzelnen Gruppen. Lois führte auch den gebauten Dolly vor, den er mit seiner Gruppe gebaut hatte. Später händigten wir Teilnehmerbestätigungen und Gruppenbilde an alle aus. Und dann ging es ans verabschieden. Nach so langer Zeit hatten wir die Teilnehmer ganzschön ins Herz geschlossen und es dauerte, bis wir uns gut verabschiedet hatten.
Insgesamt lief alles sehr gut über die Bühne, trotz Stromausfall und allem.
Montag steht dann die Verabschiedung meiner Nähworkshops an und wir haben wieder ein Freiwilligenarbeitstreffen im nun fast gertiggestellten Trainingcenter. Dies wird am 9. September eröffnet, aber da werden wir ja schon wieder in Deutschland sein.
Nächste Woche starte ich ein zweiwöchiges Praktikum bei einem lokalen Schneider und darauf freue ich mich schon sehr.
Gegen Ende des Monats haben wir unsere Abschiedsfeier alias "Volu Beach Party 2016", die am Strand von Komenda mit viel Musik und Tanz zelebriert werden soll. Ich habe heute Plakate in ganz Komenda aufgehängt, die zur Veranstaltung einladen. Danach sind es dann nur noch zwei Wochen und dann geht es schon wieder zurück nach Deutschland. In dieser Zeit möchte ich nochmal ein wenig am Strand entspannen und mich dann gebührend von allen Personen verabschieden, denen ich über das Jahr hinweg begegnet bin und mir wichtig geworden sind.
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Die Wahrnehmung, eines in Deutschland aufgewachsenen, jungen, männlich sozialisierten Menschen in einem Auslandsjahr in Ghana.
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