Mein Freiwilligendienst in Ghana

Mittwoch, 13. April 2016

On 03:37 by Leon Wilken   No comments
Lange erwartet kamen am 18ten März meine Eltern, mein Bruder Mika und meine Cousine Alina zu Besuch. Ich fuhr nach Accra, um sie abzuholen. Dort angekommen versuchte ich das Gasthaus aufzusuchen, das ich zuvor bereits kontaktiert hatte, um die Zimmer zu reservieren. Als ich in dem Viertel angekommen war, ließ  sich dieses jedoch nicht finden und so entschied ich kurzerhand, ein anderes Gasthaus, zu dem mich ein Taxifahrer brachte, für die Nacht zu buchen. Ich verbrachte einige Zeit in den Zimmern und wollte mich gegen drei Uhr auf den Weg zum Flughafen machen, doch da erhielt ich eine Nachricht von meinen Eltern. Sie schrieben mir, dass der Flieger technische Probleme gehabt habe und sie daher erst am folgenden Tag gegen Mittag ankommen würden. Sie würden für die Nacht in einem Flughafen nahen Hotel untergebracht und ich verbrachte die Nacht alleine im genannten Hotel. Am nächsten Tag bekam ich dann die neue Ankunftszeit von 20.10 Uhr geschickt und machte mich aufgrund der verbleibenden Zeit auf den Weg etwas von Kaneshie (das nächst größere Viertel mit einem riesigen Markt) zu sehen.

Bis circa drei Uhr schlenderte ich über den Markt und kaufte mir ein T-Shirt (Indo Mie) und einen Stoff. Gegen vier machte ich mich dann auf den Weg, hoffend, dass keine weiteren Zwischenfälle auftreten würden. Am Flughafen angekommen musste ich noch etwa einen Stunde warten und dann war es soweit. Meine Familie kam aus den Ausgang des Ankunftsbereiches und fiel mir, nachdem sie mich gesehen und erkannt hatten, in die Arme. In den folgenden zwölf Tagen bereisten wir Ghana und hatten einen Menge Spaß und tolle Erlebnisse. Mehr dazu folgt im Gastbeitrag meines Vaters zu unserem gemeinsamen Urlaub.

Als ich dann wieder zu Hause in Komenda war, hieß es dann erst mal Waschen und meinen Husten/Schnupfen auskurieren, den ich mir in den letzten Wochen zugezogen hatte. In der Nacht vom 31. März auf den 01. April kam Tim an. Tim ist en selbstfinanzierter Freiwilliger der mit Aim über den Movie Workshop seine Masterarbeit schreibt. Nachts wurde ich unsanft um 1:30 geweckt und durfte Ihm alles zeigen (Bad, Wasser usw.). Seitdem wohnen wir zusammen in einem Zimmer. In den nächsten Tagen zeigten die anderen Freiwilligen und ich Ihm, wie wir so leben und auch Komenda und Drumherum.

Am Mittwoch dem 06.04. machte ich mich auf den Weg zu einem kleinen Ausflug in die Volta-Region. Mir wurde nämlich langsam klar, es blieben nur noch knapp vier Monate und diese will ich noch ausgiebig nutzen. Außerdem überschneidet sich die Zeit nach dem dritten Term mit der großen Regenzeit und in dieser ist es deutlich unangenehmer zu reisen. So machte ich mich gegen Mittag auf den Weg. Ich fuhr zuerst nach Accra und nahm von da aus ein Trotro nach Hohoe.

 Dort kam ich gegen Mitternacht an und hatte Probleme ein Zimmer zum Nächtigen zu finden. Schließlich fand ich doch noch ein etwas überteuertes kleines Zimmer und legte mich hin. Am nächsten Morgen stand ich gegen sechs Uhr auf und machte mich auf den Weg zu den Wli Wasserfällen. Dort angekommen nahm ich an einer Wanderung mit zwei Amerikanern (Namen nicht bekannt) und einem Ghanaischen Guide (David) auf die anstrengende 4-stündige Kletter-/Wandertour teil. Diese führte uns den Berg hinauf hin zu dem oberen von zwei übereinander liegenden Wasserfällen. Nachdem wir unter dem Wasserfall und einem kleinen Staubecken gebadet/geduscht hatten, machten wir uns nach circa einer Stunde wieder auf den dreistündigen Abstieg. Wieder beim Touristenzentrum angekommen, von dem wir gestartet waren, machte ich mich auf zum Tafi Atome Monkey Sanctoary, das zwei Stunden entfernt lag.

Dort konnte man frei lebende Affen mit Bananen füttern und bekam etwas über die Geschichte und das Leben der Affen erzählt. Einig Zeit später fuhr ich zu den Freiwilligen Ronja, Luca, Mattias und Anushan, die in Kadjebi, etwa nochmal drei Stunden Fahrt wohnen und arbeiten. Gegen halb elf angekommen wurde ich herzlich begrüßt und unterhielt mich noch einige Zeit mit ihnen. Danach fiel ich mal wieder total geschafft vom Tag ins bequeme Bett im Gästezimmer. Den nächsten Tag verbrachte ich dort mit Lesen und einem Ausflug ins eigentliche Kadjebi, um mit den anderen einige Einkäufe zu tätigen. Früh am nächsten Morgen fuhr ich wieder zurück in Richtung Ho. Dort besuchte ich das Kalapka-Reservat, wo es eine riesige Herde Antilopen zu sehen gab. Nach Beendigung der Führung nahm ich von Ho ein TroTro nach Accra. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich ja durch Ashaiman (eine Stadt etwa einen halbe Stunden vor Accra) kommen würde und dort wohnten die Freiwillige Carsten, Claudia und Hannah. Also nahm ich Kontakt auf und besuchte gegen halb sieben schließlich ihr Haus und übernachtete auch hier zwei Nächte.

Am folgenden Tag fuhr ich nach Cape Coast, wo ich gegen Mittag Wiebke, Lois, Sharifa und Janna (eine Freiwillige aus der Organisation Baobab) traf. Gegen Abend kam ich dann wieder in Komenda an und konnte meinen Rucksack, der in den vergangenen Tagen zu meinem stetigen Begleiter geworden war, endlich wieder ablegen.





0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen