Dienstag, 1. September 2015
On 20:00 by Leon Wilken No comments
Als wir aus dem Flugzeug auf dem Rollfeld ausstiegen war es warm. Es schlug mir nicht entgegen oder haute mich um, es war einfach nur warm. Nach einer Weile bemerkte ich, wie nass meine Handinnenflächen doch waren, das lag wohl an der sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Wir wurden vom Flugzeugpersonal an mehreren Bussen vorbei, hin zu einem Gebäudeeingang gelotst. Ich fand mich in einem Gang wieder, der bis zur letzten Ecke gefüllt mit Menschen war. Wir bewegten uns langsam mit der Masse den Gang entlang. Die Luft hier drin war stickig, muffig und schwül. Am Ende des Ganges schien eine Art Kontrolle stattzufinden. Als ich näher kam, bemerkte ich zwei Kameras, die in den Gang hinein gerichtet waren. Einer der scheinbar zuständigen Mitarbeiter forderte uns auf, ihm unsere Impfpässe zu zeigen, dies verstand ich jedoch erst nach zweimaligem Nachfragen. Ich kramte in meinem Rucksack, denn ich vermutete ihn in einem Ordner im Inneren. Doch als ich den Ordner fand, ihn herauszog und ihn öffnete war nichts vom Impfpass zu sehen. Ich erschrak, mir schossen Gedanken durch den Kopf. Hatte ich ihn zuhause vergessen, war er mir im Flugzeug abhanden gekommen? Nein, das konnte eigentlich nicht sein! Eine letzte Möglichkeit blieb noch, vielleicht war er aus der Klarsichthülle im Ordner herausgerutscht und in das Rucksackinnere gerutscht. Ich griff in den Rucksack und fühlte… Unterhosen, Pappkarton, … Stückchen Papier…Taschenlampe… warte mal Stückchen Papier, ich zog das Etwas heraus. Und tatsächlich, zum Vorschein kam ein kleines gelbes Büchlein, mein Impfpass. Ich reichte ihn schnell an den Mitarbeiter, denn ich hatte das Treiben doch sehr aufgehalten, da alle erstmals an mir vorbei mussten um den Gang zu verlassen. Er warf einen Blick ins Innere und ich konnte passieren. Puh geschafft! Mir wurde klar, dass es sich wohl um Wärmebildkameras handeln musste, mit denen man feststellen konnte ob jemand eine erhöhte Körpertemperatur hatte, zum Beispiel weil er an Malaria oder anderen Krankheiten erkrankt ist (rotes Bild). Am Ende des Ganges in den wir dann gelangten, fingen auf der rechten Seite drei Schlangen an, die durch Gänge geleitet wurden wie man es aus Freizeitparks vor Fahrgeschäften kennt. Die erste Schlange war für Menschen mit Ghanaischer Staatsbürgerschaft, die zweite für Menschen mit anderen und die Dritte, die man aber nicht als Schlange bezeichnen konnte, da kein wirklicher Andrang vorlag für VVIPS und andere wichtige Personen. Wir stellten uns natürlich in der für Menschen mit anderen Staatsbürgerschaften an. Schnell wurde auch hier klar, dass es sich auch wie im Flugzeug zuvor, zum größten Teil um Europäer insbesondere Deutsche im jungen Alter handelte. Das lag wohl daran, dass genau zu dieser Zeit alle möglichen Freiwilligen ihren Dienst in Ghana und anderswo anfingen. Am Ende der Schlange wurden wir vom Personal auf mehrere Schalter aufgeteilt und mussten unseren Reisepass und ein zuvor im Flugzeug ausgefülltes Kärtchen mit Informationen über uns, dem Immigration Office übergeben, nach kurzer Kontrolle durften war auch hier passieren. Wir kamen in eine große Halle, zu deren Rechten mehrere Kofferbänder liefen, wir organisieren uns zwei Gepäckwagen und hielten nach unserem Gepäck Ausschau. Nach weiteren 10 Minuten war das Gepäck gefunden und auf dem Kofferwagen verstaut. Wir verließen das Gebäude und kamen nachdem wir eine weitere kurze Gepäckkontrolle passierten, in den Außeneingangsbereich, des Flughafens. Dort waren hunderte Leue mit Schildern die irgendjemanden abholen wollten. Wir sahen uns um nach einem AIM. Mitarbeiter Namens David, der uns abholen sollte. Nach ein paar Minuten vergeblicher Suche, zücke ich mein Handy, wählte seine Nummer und hatte ihn wenig später am Handy und erklärte ihm wo wir waren. Einige Minuten verstrichen bis David erschien, er wies uns an ihm zu folgen. Ich fand mich in einem Taxi wieder in dem nur der Taxifahrer, David du ich saßen. Die anderen fuhren in einem anderen Taxi dem unseren hinterher. Laut David fuhren wir in ein Hotel, in dem wir diese Nacht übernachten würden, um uns dann am nächsten Tag auf den Weg in Richtung Komenda zu machen.
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