Mein Freiwilligendienst in Ghana

Dienstag, 5. Januar 2016

On 12:45 by Leon Wilken   No comments

Weihnachten wird in Ghana um weites nicht so groß gefeiert wie in Deutschland. Es gibt keine wochenlangen Vorbereitungen und bestimmte Bräuche. Hier merkt man Weihnachten vor dem 24. höchstens daran, das vereinzelt Weihnachtslieder im Radio zu hören sind. Lois war am 24. früh morgens aufgebrochen, um über die Feiertage nach Deutschland zu fliegen, um seine Familie zu besuchen. Ich machte mich gegen 11 Uhr alleine auf den Weg nach Cape coast. Ich kam gegen 12 Uhr in Cape coast an und traf mich dort mit John und Tom. Die Andern zogen es vor in die Kirche zu gehen, wie es hier üblich war, Weihnachten war im Großen ein kirchlicher Feiertag.  John eröffnete an diesem Tag sein Restaurant. Nach deutschen Standards wäre es nur ein Herd in einem kleinen Laden am Wegesrand gewesen, aber nach hiesigen Standards war es ein vollwertiges Restaurant. Wir begannen damit zu kochen und Kunden die immer mal wieder hereinschneiten (größtenteils Freunde, die nichts bezahlen mussten), zu bedienen. 

Während des Tages kamen und gingen viele Leute ein und aus. Später aßen wir auch und zwischendurch gab es noch Ananas, die ich mitgebracht hatte. Spät abends machten wir uns dann auf den Weg zu Johns WG, in der wir die Nacht verbrachten. Ein sehr altes und in die Jahre gekommenes aber immer noch sehr schönes Gebäude. Als ich morgens aufwachte, bemerkte ich erst, wie viele Leute in dem Haus wohnten. Zumindest hielten sich nach meinem Aufstehen über zehn Personen im Haus auf. John führte mich ein wenig herum und zeigte mir den Garten mit vielen Pflanzen und die verschiedenen Tiere, Hunde, Kaninchen und Hühner. Gegen Mittag machte ich mich wieder auf den Weg zurück nach Komenda.

Die Tage zwischen dem 24. und dem 31.12 verliefen relativ unspektakulär. Am letzten Tage des Jahres gingen wir zu dritt, Sharifa, Wiebke und ich (Fridtjof ging s nicht so gut) auf die Weihnachtsfeier von Aim. Solomon unser oberster Vorgesetzter hatte sein Haus als Raum zur Verfügung gestellt.  Dort war der Großteil der AIM Ghana Mitglieder anwesend und bei Speiß und Trank kam man mit einiger Musik im Hintergrund schnell ins Gespräch. Es gab Fufu mit Ziege, die am Tage zuvor geschlachtet worden war. Nachdem die Feier langsam ausklang und nach einigem Aufräumen alles wieder beim Alten war, machten wir uns auf den Weg nach Cape Coast um dort unsere Silvesternacht zu verbringen.


Kurz vor der Dämmerung kamen wir dort an. Wir trafen unsere Freunde in Johns Restaurant. Uns wurde wieder Essen angeboten und obwohl ich gedacht hatte, das ich nach dem Fufu am Nachmittag nie wieder etwas zu Essen brauchen würde, aßen wir alle noch einen riesigen Teller Platanen mit Löwenzahn- Karotten Soße. Gegen neun Uhr machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Spaziergang durch die Stadt. Auf dem Weg kamen wir an vielen Kirchen vorbei, in denen viele Leute Gottesdienste vollzogen. Denn auch der Neujahrstag gehörte eher zu den kirchlichen Feiertagen. 

Unser  Ziel sollte eigentlich eine kleine Bar am Strand werden, die allerdings, wie wir nach unserer Ankunft feststellen mussten, geschlossen war. Deshalb nutzten wir nur die dortigen Toiletten und machten uns auf den Weg zu einer der zwei großen Veranstalter von Silvesterpartys. Es handelte sich um ein Restaurant am Strand namens „Orage“. Nach dem Bezahlen eines Eintrittsgeldes traten wir ein. Es gab einen DJ, der Musik machte und am Stand waren Lagerfeuer angerichtet, die allerdings noch nicht brannten. 

Nach Ablauf des Countdowns begannen die Raketen in den Himmel zu steigen und diesen in viele verschiedenen Farben zu tränken. Später gingen wir noch in das andere Hotel „Oasis“, das auch eine Party veranstaltete und tanzten noch viel und saßen noch lange am Lagerfeuer. Spät in der Nacht, eigentlich schon früh am Morgen des nächsten Tages, fuhren wir zu Tom nach Hause und verbrachten dort noch ein paar Stunden schlafend. Später am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zu Johns WG. Auf dem Weg begegneten wir noch einem von vielen riesigen Baumwollbäumen. Bei John angekommen, besichtigten Sharifa und Wiebke auch die örtlichen Schönheiten. Später machten wir uns auf den Weg zurück nach Komenda. Dort angekommen und noch völlig übermüdet von der vorherigen Nacht, schlief ich fast den ganzen Tag und die ganze Nacht durch.


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