Mein Freiwilligendienst in Ghana

Donnerstag, 12. November 2015

On 04:12 by Leon Wilken   No comments

Am Morgen wurden wir wieder zum Office gebeten und bekamen unseren monatlichen Überblick von unserem Unterstützerkreiskonto. Des Weiteren sollten wir 200 GH ₵ herbringen, um die Köchin zu bezahlen, die ab sofort 5 Tage die Woche für uns kochen würde, weil wir in unserem Projekte sehr eingebunden sein würden. Einer von uns brachte das gesammelte Geld am Nachmittag zum Büro und traf dort direkt die Köchin Sarah und konnte nach Kontrolle durch David ihr das Geld persönlich geben.
Die Köchin teilte mit, dass sie es an diesem Tag noch nicht schaffen würde zu kochen, da sie erst noch nach Cape Coast fahren müsse, um dort Vorräte einzukaufen, die sie dann am Abend zu unserem Haus brachte. Also gab es abends Bohnen mit Ei und Maismehlpuffer.

Wir hatten bis hierhin angenommen, der Hund sei stubenrein, da er stets vor die Veranda gegangen war, um sein Geschäft zu verrichten, aber am nächsten Morgen gab es ein böses Erwachen. Auf der Veranda fanden wir zwei Haufen und mehrere Pfützen, die er wohl hinterlassen haben musste. Also hieß es für mich und Lois ran an die Arbeit, denn wir waren die einzigen, die den Hund mochten, die anderen Beiden ertrugen ihn nur.
Gegen zehn Uhr fuhren die anderen drei nach Cape, um sich um eine SIM-Karte für unseren Router und andere Anschaffungen zu kümmern. Ich entschied zuhause zu bleiben, um noch etwas an meinem Berichten weiterzuschreiben. Gegen 10:30 Uhr erschien Sarah und begann mit dem Essen machen.
Nachdem sie fertig war, entschloss ich mich auf die anderen zu warten, die allerdings erst im Anbruch der Dämmerung erschienen. Wir aßen zusammen und ich versuchte den Router einzurichten, für den sie eine SIM-Karte gekauft hatten. Es gelang mir nicht, ich versuchte vergeblich alle möglichen Dinge umzustellen, aber immer wieder kam die Fehlermeldung „Unknown ISP“. Am nächsten Morgen setzte ich mich wieder daran, herauszufinden wie ich ihn in Gang bekam und tatsächlich gelang es mir nach gefühlten tausend Minuten, indem ich ein Profil anlegte, das dem Router manuell anwies, auf welches Netz bzw. welchen Anbieter er zugreifen sollte. Wir waren glücklich, endlich hatten wir alle Internet und konnten anfangen unsere Blogs einzurichten, denn einige Personen waren schon besonders erpicht darauf, etwas von uns zu erfahren.
Nachdem wir den Vormittag und den Anfang des Nachmittages, damit verbracht hatten, mal den ein oder anderen Blick auf unseren Blog zu verschwenden, machten wir uns dann schließlich auf zum Strand. Mir war zuvor schon bedingt durch meinen Blogtitel die Idee gekommen, ein Titelbild zu gestalten. Auf dem Weg zum Strand überlegte ich mir, dass es bestimmt gut aussehen würde, mit verschiedenfarbigen Sandtönen etwas zu malen. Also sammelte ich während des Ganges zum Strand drei verschiedene Sandarten und entschloss mich den Umriss von Afrika, mit Markierung von Ghana und ein paar Spuren in den Sand zu malen. Als wir ankamen begann ich meine Arbeit, während die anderen den Strand entlang liefen. Mein erster Versuch wurde von den Wellen verschluckt, da das Wasser erstaunlich hoch kam. Ich entfernte mich noch ein Stück weiter vom Wasser und begann erneut. Nachdem ich es vollendet hatte, machte ich noch ein paar weitere Bilder vom Strand, als dann auch schon bald die anderen in der Ferne wieder auftauchten und immer näher und näher kamen. Wir gingen gemeinsam wieder zurück und aßen zu Abend, den Rest der Fischsuppe, den die Köchin mittags mit FuFuReis gemacht hatte und einen Reis/Tomate/Ei- Topf.

Als ich am nächsten Morgen aufstand war ich der erste der wach war, ich stellte fest, das wie schon öfter in den vergangenen Tagen kein Wasser aus dem Hahn kam, der einige Meter entfernt stand. Also hieß es ab zum Wassertank, der gefühlte hundert Meter entfernt lag, aber das übernahm Fridtjof, der auch vor Kurzem aufgestanden war. Ich machte mich stattdessen daran, die Veranda zu fegen und in der Küche etwas Klarschiff zu schaffen.
Heute sollte der Höhepunkt des einwöchigen Komenda Festivals sein. Wir wollten zuerst dies besuchen und waren gegen späten Nachmittag bei Mr. Osie einem Kontaktlehrer zum Essen eingeladen. 

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