Montag, 18. Juli 2016
On 01:35 by Leon Wilken No comments
Ende des Tritten
Terms.
On 01:16 by Leon Wilken No comments
Seitdem meine Familie wieder in Deutschland ist, ist es nun schon wieder 3 Monate her. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Wir Lois, Wiebke und ich sind nach Accra gefahren und haben uns den großen Market angeschaut, auf dem von Fleisch über Stoff bis hin zu Second Hand Klamotten alles den Besitzer wechselt. Auch ich bin dann gegen den Eintausch von Geld zu ein paar schönen Kleidungsstücken gekommen.
Unser Workshop ging in die letzten Züge. Nachdem wir die Kameraübungen und Teamein-gewöhnungsphase hinter uns gelassen hatten, ging es in den einzelnen Teams (Team Morning Star Multimedia, Team Wonderstars, Team Sea Stars und Team Victourius) an den Dreh. Dabei konnten die Kinder unter Eigenregie mit einiger Hilfe von uns alle nötigen Szenen einfangen. Drei Drehtermine später ging es dann an die Auswertung und das Editen des Materials. Die übernahmen wir, Lois und ich, aber sprachen uns immer eng mit den Gruppen ab.
In der Zwischenzeit hatten wir auch noch eine Exkursion geplant, die am folgenden Samstag stattfinden sollte. Und so kam es dann, dass wir mit 60 Kindern und viel Trommeln und Singsang zum Kakuum Nationalpark fuhren. Am Park angekommen stürmten dann alle aus dem Bus raus und mussten sich in 2er-Reihen aufstellen. Einmal durchzählen und dann rein in den Wald. Nach circa 200 Meter Treppen ging es über eine weitere Treppe durch eine kleines Hohlhäuschen auf die erste von insgesamt 7 Hängebrücken mit einer Gesamtlänge von 300 Meter und maximaler Höhe von 40 Metern. Die meisten Kinder zeigten fast keine Angst, aber eingen war schon ziemlich unbehaglich zu Mute. Nach weiteren dreißig Minuten hatten alle die Brücken passiert und wir spazierten zurück zum Eingang. Nun hatten alle ordentlich Hunger und nahmen das mitgebrachte Mittagessen zu sich. Wir saßen noch einige Zeit im Gras und auf Bänken und gegen ein Uhr fuhr der Bus wieder ab in Richtung Komenda. Auf dem Weg wurde wieder ordentlich auf den mitgebrachten Trommeln herum musiziert und dazu wurden viele Lieder gesungen. Die Kinder bekamen noch einen Fan-Jogurt und einen Meat-Pie. Der erste Stopp war dann Ataabadwe; dort setzten wir die 40 Schüler der Essaman M/A United JHS ab und fuhren mit den Ayensudo Schülern weiter. Diese wollten jedoch als wir Ayensudo passierten noch nicht aussteigen, da ihnen das Getrommel und Gesinge so einen Spaß bereitete. Sie fuhren noch zwei Stationen weiter mit und stiegen dann aus. Wir fuhren weiter bis nach Komenda, mussten das letzte Stück laufen. Ich viel gegen 14 Uhr völlig kaputt in mein Bett. Gegen Abend hatten wir noch eine kurze Nachbesprechung mit Francis, unserem Mentor, der den Großteil der Veranstaltung organisiert hatte.
Mittwoch war die Präsentation in Ayensudo. Wir, Lois, Tim und ich fuhren gegen 7:30 los, da wir zuvor noch ein kleines Meeting mit Solomon haben würden. Danach bereiteten wir alles für die Präsentation vor. Stühle aufstellen, Fenster abdunkeln, Elektronik aufbauen. Und gegen 11 Uhr ging es dann los. Tim und Lois zeigten die Filme, die während der drei Terms herausgekommen waren. Des Weiteren wurden auch noch Bilder und Videos von der Exkursion gezeigt. Später wurde noch jedem Teilnehmer eine Teilnahmebestätigung und ein Gruppenfoto ausgehändigt.
Donnertag hatten wir dann die letzte Besprechung vor der Präsentation in Ataabadwe. Danach stand fest, wie alles laufen sollte. Am Freitag fuhren wir auch schon früh zur Schule, um alles vorzubereiten. Angekommen, mussten wir feststellen, dass Stromausfall war. Also hieß es hoffen, das er bis zum Start der Präsentation wiederkommt. Geschlagenen zwei Stunden später war der Strom immer noch nicht wieder da. Also mussten wir uns etwas überlegen und improvisieren. Wir bauten meinen Laptop mit einer kleinen Bluetooth-Box in einiger Höhe vor dem Publikum auf und starteten schließlich die Präsentation. Wie auch schon in Ayensudo, zeigten wir, die Ergebnisse der einzelnen Gruppen. Lois führte auch den gebauten Dolly vor, den er mit seiner Gruppe gebaut hatte. Später händigten wir Teilnehmerbestätigungen und Gruppenbilde an alle aus. Und dann ging es ans verabschieden. Nach so langer Zeit hatten wir die Teilnehmer ganzschön ins Herz geschlossen und es dauerte, bis wir uns gut verabschiedet hatten.
Insgesamt lief alles sehr gut über die Bühne, trotz Stromausfall und allem.
Montag steht dann die Verabschiedung meiner Nähworkshops an und wir haben wieder ein Freiwilligenarbeitstreffen im nun fast gertiggestellten Trainingcenter. Dies wird am 9. September eröffnet, aber da werden wir ja schon wieder in Deutschland sein.
Nächste Woche starte ich ein zweiwöchiges Praktikum bei einem lokalen Schneider und darauf freue ich mich schon sehr.
Gegen Ende des Monats haben wir unsere Abschiedsfeier alias "Volu Beach Party 2016", die am Strand von Komenda mit viel Musik und Tanz zelebriert werden soll. Ich habe heute Plakate in ganz Komenda aufgehängt, die zur Veranstaltung einladen. Danach sind es dann nur noch zwei Wochen und dann geht es schon wieder zurück nach Deutschland. In dieser Zeit möchte ich nochmal ein wenig am Strand entspannen und mich dann gebührend von allen Personen verabschieden, denen ich über das Jahr hinweg begegnet bin und mir wichtig geworden sind.
Sonntag, 29. Mai 2016
On 04:19 by Leon Wilken No comments
Reisebericht Ghana
Besuch bei Leon und Rundreise Nummer 2
Fortsetzung....
24.03.2016
Gegen 05.30 Uhr ging Leon duschen; ich folgte ihm
anschließend. Im Halbdunkel sah ich noch einige der Arbeiter bei ihrer
Morgenzeremonie in Richtung Osten. Gegen 06.00 Uhr begann Leon das heutige
Frühstück zuzubereiten. Es gab Eggbred wie geplant. Um 07.00 Uhr war Guide mit
dem MotorKing bereit und wir fuhren ca. 16 km bis zum Black Volta, um die Hippos
zu bestaunen. Gott sei Dank hatte der Guide uns schon Schwimmwesten überreicht,
die wir als Sitzkissen nutzen konnten und den Muskelkater an den Po-Muskeln
nicht so stark wahrnahmen. Nach ca. 1/2 h erreichten wir den Fluss Black Volta.
Wir liefen noch einige Meter und stiegen dann in ein Kanuboot. Schon am Ufer
machte der Guide uns darauf aufmerksam, dass die Hippos schon in Sichtweite
waren. Nach 300m Kanufahrt konnten wir 5 Hippos in regelmäßigen Abständen
auftauchen sehen. Die Tiere kamen immer 20-30cm aus dem Wasser; es war somit
leider immer nur ein Bruchteil des ca. 2t schweren Tieres zu sehen. Wir machten
zuerst am östlichen Ufer des Black Volta (Ghana) halt und bestaunten und
fotografierten immer wieder die Hippos, wenn sie alle paar Minuten wieder aus
dem Wasser kamen. Dabei hatten wir einen Abstand von 20-30 m. Danach
betrachteten wir die Tiere von der anderen Flußseite (Burkina Faso) und
betraten das andere Land, wo die Hippos nachts ca. 40kg Grünzeug pro Tier zu
sich nahmen. Nach ca. 2Std. fuhren wir wieder zurück zum Startpunkt und von
dort mit dem Motorking wieder zurück zur Lodge. Nach dem Packen ging es mit dem
Motorking zurück nach Wechiau. In Wechiau ging es glücklicherweise mit dem
TroTro weiter; wir hatten jetzt ca. 70km mit dem Motorking zurückgelegt und
werden dieses Gefährt nicht so schnell wieder vergessen. In einem TroTro ging
es dann über schlechte Straßen nach Wa, der nördlichsten Station unserer Reise.
In Wa begaben wir uns zur Bus-Station von Metro Mass; leider waren jedoch alle
Busse in Richtung Kumasi schon gestartet. Auch bei der, in der Nähe
befindlichen Station von OA und weiteren Bussen, gab es aufgrund der begonnen
Ferien keine freien Plätze. Nach ca. 1h beschlossen, wir mit dem Taxi zur
Station des VIP-Busses zu fahren. Bei der VIP-Bus-Station angekommen, erhielten
wir die Nachricht, dass hier noch freie Plätze in Richtung Kumasi zu haben
waren. Leider fuhren alle Busse von VIP in verschiedene Richtung alle um 17.00
Uhr los. Somit begaben wir uns zunächst in den Schatten und erholten uns ein
wenig. Wir waren glücklich, überhaupt einen Bus in Richtung Kumasi ergattert zu
haben; jedoch dauerte es noch 4 h bis der Bus startete. In der Zwischenzeit
erkundeten wir die Umgebung der Bus-Station. Alina und Leon kauften warme
Kochbananen, Yam und Obst. Ich schaute mir die Shops und Stände in der Nähe an;
kaufte Getränke und Waschpulver. Wir aßen gemeinsam die Köstlichkeiten von den
Straßenlokalen; anschließend besuchten wir noch die Toiletten-Anlagen im
Umfeld. Die Toiletten für Männer bestanden aus einer Pinkelrinne mit
umliegender Mauer. Unser weiblicher Anteil wurde zu einer etwas entferneten
Anlage begleitet, wo schon das Personal mit Mundschutz ausgestattet am putzen war
und die Maden herumspazierten. Um 16.30 Uhr konnten wir - wie angekündigt die
Busse besteigen; vorher hatten wir die Rucksäcke im Unterbau des Buses
verstaut. Die Fahrt mit dem VIP-Bus von Wa nach Kumasi kostete incl. Koffer
genau 50 ghC (ca. 12 €). Beim Besteigen des Busses trauten wir unseren Augen
kaum; der Bus war klimatisiert, hatte nur 30 Plätze (alles Liegesitze) und
sogar TV mit ghanaischen Filmen im Cockpit. Um 17.15 Uhr startete der Bus fast
pünktlich. Nachdem wir Wa verlassen hatten, döste ich ein. Zwischendurch
schaute ich mir das TV-Programm an. Um ca. 21.30 Uhr machten wir eine kurze
Pause. Mika hatte bei der Kälte Fieber bekommen und wir tauschten die Plätze,
da die letzte Reihe leider ihre Sitze nicht in Liegeposition bringen konnten.
Anja bedeckte Mika noch mit Vorhängen, die in den Borten gefunden wurden, damit
Mika ein wenig schlafen konnte. In der Nacht rasten wir durch Dörfer und Städte
von Wa nach Kumasi; nach 650km und 7
Std. Fahrt kamen wir um ca. 0.30 Uhr in Kumasi an. Der Bus musste zwischendurch
geflogen sein, um die Strecke in dieser kurzen Zeit zurückgelegt zu haben. Wir
suchten uns ein Taxi, welches uns zu Daddys Lodge, in der wir schon eine Nacht
verbracht hatte brachte. Da der Taxifahrer mal wieder den Weg nicht kannte,
lenkte uns Leon auch bei Nacht sicher durch Kumasi. Nach kurzem Klopfen an der
Tür wurde uns geöffnet; wir hatte unsere späte Anreise schon telefonisch
übermittelt. Gegen 02.00 Uhr schliefen wir ein.
25.03.2015
Wir schliefen und dösten bis ca. 09.00 Uhr. Heute war
ein Tag der Erholung und Wäsche, da wir erstmalig 2 Übernachtungen an einem Ort
geplant hatten. Wir durchstöberten unsere Rucksäcke und suchten alle Klamotten
heraus, die gewaschen werden sollten, damit wir den Rest der Reise genug
Unterwäsche etc. dabei hatten. Das in Wa gekaufte Waschmittel wurde bei der
Wäsche mit Eimer und Waschbecken herangezogen. Anschließend hingen viele
T-Shirts, Blusen, Unterhosen und Handtücher an der Wäscheleine. Wir erholten
uns von den anstrengenden Tagen. Am Nachmittag gingen Leon, Anja und ich auf
den Kumasi-Market, es soll der größte Markt in Westafrika sein und eine Fläche
von 50 Fußballfeldern einnehmen. Dabei waren im Innenbereich immer Container
(kurze) in Reihen aufgestellt; die Gänge waren ca. 3 m breit. Vor den
geöffneten Container waren Verkaufstische etc. aufgestellt, so das als
Durchgang ca. 1 m übrig blieb. Aufgrund
der Enge der Gänge hatte man am Anfang ein ungutes Gefühl, ob nicht
Taschendiebe unter den Besuchern waren. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer wich
jedoch dieses Gefühl. Die Verkäufer waren nie aufdringlich, wenn man Interesse
an einer Ware zeigte. Unter den Ständen waren auch Schumacher, die direkt vor
Ort Schuhe herstellte und Schneider die den beim anderen Händler erworbenen
Stoff zu Kleidungsstücken passgenau herstellten. Alles andere erdenkliche vom
Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse, bis Klamotten, Schmuck und elektro. Geräte
konnten erworben werden. Anja kaufte sich eine Bluse und 2 Armbänder. Nach ca.
2h. gingen wir aufgrund der Hitze wieder zurück zu Daddys Lodge. Mika hatte
geschlafen und Alina hatte gewaschen und geduscht. Wir saßen zusammen und
besprachen die Planung für den restlichen Tag. In der folgenden Nacht teilten
wir das 6-Personen-Zimmer noch mit einem anderen Bewohner; er war ein
Niederländer aus Alkmer (Name Bas) und war während seiner Masterarbeit 3 Monate
in Ghana. Die Arbeit beschäftigte sich mit der Ernte und Verarbeitung von
Kakao-Bohnen. Die Verständigung auf Deutsch und Englisch war sehr gut; er
zeigte mir auch sehr viele Fotos zum Thema auf seinem Smartphone. Es gibt in
Ghana 5 große Anbaugebiete; alle sind im Südwesten gelegen. Abends aßen wir im
Hause unser Abendessen. Es gab Reis mit Gemüse und Chicken oder nur
vegetarisch. Alina begann bei Leon wieder Dread-Locks zu kreieren. Da das
Club-Bier mich sehr müde machte, legte ich mich schon um 20.30 Uhr aufs Bett
und wachte nur kurz wieder auf, um die Zähne zu putzen.
26.03.2016:
Um 05.30 Uhr klingelte mal wieder der Wecker und ich
duschte zuerst; anschließend Leon und Anja. Ich bestellte wieder
unterschiedliche Frühstücks-Konstellationen u.a. Porriage (warmes Müsli). Um
07.00 Uhr war das Frühstück fertig. Unsere Rucksäcke hatten wir schon gepackt
und heruntergetragen. Bas war schon um 05.00 Uhr aufgestanden und hatte unser
Zimmer fast geräuschlos verlassen. Nachdem wir unser Frühstück bezahlt hatten,
brachte uns ein Taxi zur Metro Mass-Station. Dort herrschte wieder ein reges
Treiben. Die Plätze für den nächsten Bus nach Cape Coast waren schon alle
besetzt und der Bus war nicht zu sehen, als wir schon über 1h dort gestanden
hatten. Plötzlich sprach uns eine Frau an und fragte, ob wir uns an einer
TroTro-Fahrt beteiligen möchten. Sie besorgte ein relativ neues TroTro und wir
stiegen auf der anderen Straßenseite bei einer Tankstelle ein. Sofort war das
Fahrzeug voll und wir konnten starten. Die Fahrt war relativ bequem. Nur hatte
ich nach ca. 2h wieder Probleme mit meinen Knien. Sie schmerzten, weil sie
immer auf die Vorderreihe drückten. Zwischendurch bemerkten wir, dass der
Fahrer vor den Speed-Bumbs kaum noch abbremste und wir über jeden Buckel mit
überhöhter Geschwindigkeit fuhren. Dann stoppte der Fahrer bei einer
Miniwerkstatt am Straßenrand. Ein Monteur prüfte die Vorderbremsen und stellte
fest, dass die Bremsbeläge abgefahren waren. Der Fahrer hatte natürlich
Ersatzteile dabei und schon ging der Wechsel der Bremsbeläge los. Wir
brauchten nicht einmal aus dem Bus zu
steigen. Da der Wagenheber das Fahrzeug nicht mehr hoch genug anheben konnte,
wurde beim Wagenheber auch noch Öl nachgefüllt (schlapp über!). Dann wurden die
Bremsbeläge links und rechts in kürzester Zeit getauscht. Nach 4-5 Stunden
erreichten wir CapeCoast. Den Weg innerhalb der Stadt legten wir zu Fuß zurück.
Zwischendurch haben wir noch 2000ghC von meiner Kreditkarte ab, da bei Leons
Karte das Limit erreicht war. Es hatte sich also gelohnt, dass ich auch den PIN
für meine Kreditkarte zum Abheben von Bargeld im Ausland bereit hatte. In der
Stadt wurde Leon immer wieder von Bekannten begrüßt. Irgendwann trafen wir
Bobo; mit Bobo gingen wir in eine kleine Bar (Name: Tel Aviv) am Ost-Strand.
Vom Dach der Bar war das Treiben am Strand, der Fischer, der Vögel und der
Kinder gut zu sehen. Wir tranken Cola und erholten uns ein wenig vom Tag. Dann
kamen noch zwei weitere Bekannte von Leon vorbei. Einer der beiden Bekannten
(Sunshine) hatte eine kleines Straßenlokal (Shelter und 2-er Gasherd), wo es
anschließend Yam mit Gemüse gab. Er kaufte die Zutaten frisch vom Markt ein und
begann zu kochen. In der Zeit des Kochens waren wir noch wieder unterwegs in
Cape und kauften noch Stoff für ein Hemd und ein Kleid für Alina ein. Nach dem
Essen (es war ein wenig scharf; aber super lecker) verabschiedeten wir uns und
fuhren mit dem Taxi/TroTro/Taxi nach Ayensudo. Dort hatten wir im Alberta
Palace eine Nacht reserviert. Uns wurde ein Bungalow am Ende der Kette
angewiesen; leider ohne Klimaanlage und mit vielen Ameisen, die jedoch umgehend
entfernt wurden. Äußerlich sah der Bungalow gut aus; aber er war überaltert und
die Notstromersatzanlage stand direkt hinter dem Haus. Nach der Übergabe
duschten wir zunächst und sahen uns im Umfeld ein wenig um. Nachdem sich alle
ein wenig erholt hatten, tranken wir im Neben-Hotel (Kosa Beach) kühle
Getränke, spielten Mühle und unterhielten uns. Gegen 22.00 Uhr gingen wir ins
Bett.
27.03.2016:
Als wir gegen 06.00 Uhr aufwachten hatte Mika starke
Lungen-Schmerzen. Anja gab ihm eine IBU-Profen 600 und der Tag sollte für Mika
ein wenig ruhiger ablaufen. Die letzten Tage waren für Mika und die Anderen
körperlich doch sehr anstrengend gewesen. Anja ging es gut; Leon hatte sich gut
von der Erkältung am Anfang erholt; Alina hatte ein wenig Sonnenbrand, aber war
schon schön braun geworden. Mika schwächelte am meisten; aber biss sich immer
wieder durch. Wir hatten für Mika schon fast einen Besuch beim Arzt geplant,
aber dann ging es ihm doch wieder besser. Ich hatte aufgrund des Schwitzens
einige dicke Pickel bekommen und mein Knie schmerzte noch ein wenig, durch das
viele TroTro-Fahren. Vor dem Frühstück sprangen wir noch schnell in den
Atlantik; Wassertemperatur ca. 25 Grad. Anschließend frühstückten wir im
Alberta Palace; es gab 3x PanCake, 2x Sandwich mit Tee und Saft (90ghC). Nach
dem Frühstück gingen Leon und ich zum Nachbarhotel (Kosa Beach), wo wir die
nächsten 2 Tage/Nächte verbringen wollten. Das niederländische Besitzer-Ehepaar
erkannte Leon an der Stimme. Uns wurden zwei schöne Rundbau-Viertel im
afrikanischen Stil zugeteilt. Zurück im Alberta Palace packten wir unsere
Sachen und brachten einen Großteil der Rucksäcke zum Kosa Beach gleich nebenan.
Der Weg war keine 200m lang. Das Kosa Beach war im Vergleich zum Alberta Palace
in landestypischen kleinen Rundhütten aufgebaut. Auch die Dusche und die
Toiletten waren in einem separaten kleinen Haus untergebracht. Die Hütten
wurden letztes Jahr von Bobo und Sunshine (Leons Bekannte) landestypisch bunt
bemalt. Ein großes offenes Gebäude (wie ein Heuschober) diente als Restaurant
und Rezeption. Wir beschlossen, dass Anja und Mika bis ca. 13.00 Uhr im Alberta
P. bleiben konnten und dann ins Kosa wechselten, da die Bungalows noch gereinigt
wurden. Leon, Alina und ich liefen ca. 1km zum nächsten Taxi-Stand. Unterwegs
trafen wir im Twitter Guesthouse noch einen weiteren Bekannten von Leon, der
mit seinem Eltern dort ein paar Tage Urlaub machte. Wir beschlossen daraufhin
das Abendessen im Twitter einzunehmen, um vielleicht noch weiter zu quatschen.
Mit dem Taxi ging es bis Ayensudo Junction; mit dem TroTro bis Komenda Junction
und dann mit dem Taxi bis nach Komenda. Die letzten ca. 300m liefen wir
zwischen den Gebäuden des Ortes bis zum Gebäude von AIM. Alles war etwas anders
als man sich es von Fotos und Erzählungen in seiner Vorstellung im Kopf hatte.
Nur die Veranda war genauso. Nachdem Leon von Sharifa einen Schlüssel geholt
hatte. tranken wir in der kleinen Küche etwas Wasser und testeten die
eingefrorenen Ostereier, denn heute war ja Ostersonntag. Irgendwann gingen wir
zum Zimmer von Leon und Friedjof. Es befand sich in einem Nachbargebäude; Größe
ca. 3 x 2,5m². Die Betten nahmen ca. 3/4
des Raumes ein. Leon packte unsere 4 Koffer, die wir ja in Komenda abgestellt
hatten, voll mit Dingen, die er nach Deutschland gebracht haben wollte. Auch
eine Trommel war dabei. Viele Dinge, die er mitgenommen hatte, aber eigentlich
nicht brauchte und Sachen, die er in Komenda gefertigt oder gekauft hatte. Alle
4 Koffer waren irgendwann voll. Wir tranken noch etwas und gingen dann voll
bepackt zum Taxi-Stand. Dort mussten wir lange auf ein freies Taxi warten, weil
alle Taxis aufgrund des Endes des Ostergottesdienstes belegt waren. Nachdem wir
endlich ein Taxi gefunden hatte, fuhren wir zurück nach Komenda Junction. Nach
dem Umsteigen ins TroTro ging die Fahrt weiter nach Ayensudo Junction. Dort
kauften wir noch etwas für das Mittagessen und fuhren mit dem Taxi zum Kosa
Beach. Anja und Mika waren schon umgesiedelt; wir deponierten die Koffer, aßen
das Mittagessen und sprangen zur Abkühlung ins Meer. Unter den Palmen saßen wir
noch kurz zusammen, dann haben Anja und Alina noch gewaschen. Gegen 18.00 Uhr
gingen wir zum Twitter (5 min entfernt) und verzehrten das bestellte Abendessen
(4x Reis mit Gemüse und 1x Reis mit Chicken und Gemüse). Wir saßen noch bis ca.
20.30 Uhr zusammen und unterhielten uns mit der anderen deutschen Familie. Der
Sohn hatte sich in Ghana Land gekauft und baut dort "Moringa" an. Er
will sich in der Nähe von Komenda eine Existenz aufbauen. Nach dem Abendessen
ging es zurück ins Kosa. Dort saßen wir noch kurz zusammen. Gegen 21.30 Uhr
sind wir ins Bett gegangen. Unter dem Moskito-Netz hielt es Anja nicht aus.
Mika lag im 2.Bett in unserem Raum; Alina und Leon hatten ein 2. Viertel der
Rundhütte bezogen.
28.03.2016:
06.00 Uhr aufgestanden und geduscht. Dann am Strand
diese Zeilen geschrieben. Die anderen außer Anja schliefen noch. Frühstück im
Kosa Beach (3x Pane Cake, Müsli und Scambled Eggs). Übernachtung (2 Nächte und
1x Frühstück)=430 ghC. Nachdem Frühstück sind Anja, Leon, Alina und Mika nach
Komenda gefahren. Ich habe mir die Zeit mit Lesen und Relaxen vertrieben. Als
ich mich noch kurz hingelegt hatte, waren die 4 auch schon wieder zurück.
Nachmittags fand am Strand die Easter Beach Party statt; ca. 1000
Personen/Familien und coole Musik. Auch wir sprangen zwischendurch ins Wasser;
aber auch hier waren die Wellen teilweise so stark, dass man umgerissen wurde,
weil das Wasser den Sand um die Füße herum wegspülte. Auch reines Schwimmen war
nur in Ansätzen möglich. Die Ghanaer feiert noch bis in die Dunkelheit und
wurden mit Taxis wieder zurück nach Ayensudo Junction gebracht. Abends sind wie
wieder zum Abendessen zum Twitter gelaufen. Es gab Reis/Yam und Gemüse; alles
lecker und vegetarisch. Ich konnte mir nach dem
Essen noch die Gäste-Zimmer im Twitter anschauen; die Besitzer waren
sehr freundlich. Dann gingen wir zurück zum Kosa. Mika legte sich schnell ins
Bett. Wir anderen tranken noch etwas in der Bar und gingen gegen 21.30 Uhr
schlafen.
29.03.2016:
Heute klingelte der Wecker wieder um 05.30 Uhr. Zuerst
bin wieder ich zum Duschen gegangen; anschließend Anja. Nachdem wir alles
zusammengepackt hatten, gab es noch ein kleines Frühstück mit frischer Ananas,
Keksen und Saft. Ich bezahlte die letzte offene Rechnung und bestellte ein
Taxi. Der Taxifahrer saß - zu meiner Verwunderung - schon hinter mir. Wir
packten alles ins Taxi (Koffer, Rücksäcke, volle Beladung) und fuhren nach Ayensudo
Junction. Dort versuchten wir ein TroTro nach Cape Coast zu bekommen. Da wir
zunächst keinen Erfolg hatten, bat sich ein Taxifahrer an, uns für 25 ghC nach
Cape zu bringen. Unterwegs wurden wir bei zwei Verkehrskontrollen aufgrund der
Überzahl an Personen angehalten; der Fahrer musste seine "driving
license" abgeben und bekam sie, nachdem er dem Polizisten einen gewissen
Betrag zu gesteckt hatte, zurück. Anschließend wollte er von uns noch eine
Nachzahlung, welche Leon jedoch abwies, damit der Fahrer den Fehler nicht noch
einmal begehen würde. In Cape Coast beim Baobab angekommen, stellten wir fest,
dass unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig waren. Um 14.00 Uhr sollten wir
zurückkommen; die Koffer konnten wir schon im Baobab oben in einer Rumpel-Kammer
ablegen. Anschließend brachten wir die gekauften Stoffe zum Herren- bzw.
Damenschneider. Alina bestellte sich ein Sommerkleid für Joana und meine Maße
wurden für ein kurzärmeliges Hemd aufgenommen. Am nächsten Morgen sollten die
Kleidungsstücke fertig sein. Jetzt wurde das Castle in Cape besucht. In der
Sklavenburg wurde uns die Geschichte der Sklaverei vorgestellt. Ghana und Cape
waren zurzeit der Sklaverei eine Hochburg im Menschenhandel; aus ganz Afrika
wurden die Schwarzen nach Ghana gebracht, um sie dann nach Amerika zu
verschiffen. Die menschenunwürdigen Zustände in den Zellen wurden uns von einem
Guide näher gebracht; die "Door of no Return" war der letzte Weg,
bevor die Beladung der Schiffe und die Abfahrt nach Amerika begannen.
Alina und Leon gingen dann mit Bless (Kumpel von
Leon), um T-Shirts zu batiken. Wir saßen im Baobab und aßen Tomatensuppe,
Panecake und Fufu mit Pilzen. Gegen 15.00 Uhr kamen Alina und Leon zurück. Die
hatten T-Shirts und Hosen mit afrikanischen Motiven bedruckt.
Nachdem ich mit meiner MasterCard es noch einmal
geschafft hatte, Geld abzuheben, gingen wir zuerst wieder zur Bar "Tel
Aviv", um bei etwas Wind um die Nase eine kühle Cola zu trinken.
Anschließend besuchten wir noch den Mark von Cape. Diese Gegend sollte man laut
Leon nicht unbedingt alleine oder nachts besuchen. In einem kleine
Straßenrestaurant bestellten wir 3x IndoMie und 1x Egg Bred. Da beim
IndoMie-Gereicht auch Tunfisch verarbeitet wurde, aß nur ich meinen Teller
leer. Schade; lecker; aber nicht jedermanns Geschmack. Gegen 18.00 Uhr wurde es
schon wieder langsam dunkelt und wir gingen über den Markt zum Baobab zurück.
Auf der Dachterrasse gab es noch Getränke und Essen für Alina und Leon. Da die
Mücken an diesem Abend sehr früh aufs Zimmer. Zwischendurch war der Strom für
ein paar Stunden weg und wir konnte nur Kerzenlicht unsere Unterhaltung
weiterführen. Dabei trafen wir noch zwei
Deutsch/Spanier, die schon ein paar Urlaubstage in Togo verbracht hatten und jetzt
in Ghana unterwegs waren. Ich berichtete Ihnen von Ayensudo (Kosa Beach;
Twitter, etc.) und auch sonst tauschten wir unsere Erfahrungen aus. Gegen 20.30
Uhr ging ich aufs Zimmer. Es war dort stickig und war; kaum Luftbewegung, da
kein Ventilator lief und auch sonst keine leichte Brise spürbar war. Nachdem
ich aufgrund der Mücken in den Schlafsack gestiegen und auch das Moskito-Netz
heruntergelassen hatte, ging das große Schwitzen los. Alina und Anja kamen ca.
30 Min. später ins Zimmer, als ich fast eingeschlafen war.
30.03.2016:
Um 03.00 Uhr wachte ich auf und merkte, dass Anja
nicht mehr neben mir lag. Ich machte mir schon Sorgen, wo sie wohl sein könnte.
Entführung?? Die anderen waren alle im Tiefschlaf. Einige Minuten später kam
sie zur Tür herein und sagte, dass sie kurz geduscht hatte. Anja schlief dann
wieder ein wenig erfrischt ein. Ich döste jedoch nur noch weiter;
schweißgebadet. Gegen 04.00 Uhr beschloss ich dann die Toilette und Dusche zu
besuchen. Dabei war es immer noch dunkel und ich hoffte, dass mir die am Abend
gesichtete Ratte nicht über den Weg lief. Ein wenig erfrischt, schlief ich
anschließend noch bis 05.30 Uhr weiter, bis der Wecker klingelte. Gegen 06.00
Uhr duschte ich ein 2. Mal; auch die anderen nutzten die Gelegenheit. Wir
packten unsere Koffer und gingen gegen 07.00 Uhr ins Restaurant vom Baobab. Zum
Frühstück bestellten wir Haferflocken mit Milch und Banane, Panecakes, Toast
mit Ei/Tomaten und Käse; dazu Bananen-Shakes und Tee. Um 08.00 Uhr holten Anja
und Alina vom Damenschneider das Kleid ab; dieser kam aufgrund eines Gewitters
verspätet in den Laden. Mein Hemd konnte ich am Vorabend schon abholen. Es
passte gut; nur der Stoff riecht ein wenig nach Erdöl. Der Taxifahrer wartet
während des Frühstücks und auch danach auf uns; er brachte uns dann mit allen
Koffern zur nächsten TroTro-Station. Dort stiegen wir in einen kleinen Bus ein.
Es dauerte jedoch noch über eine Stunde bis der Bus voll war und startete. Bis
wir Accra erreicht hatten dauerte es dann noch ca. 3h. Unterwegs wurde noch
getankt. In Accra stiegen wir im Vorort in ein TroTro um, welches uns zum
Airport bringen sollte. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in Accra
überredete der Fahrer uns, irgendwann auszusteigen. Wir mussten dann mit 3
Koffern, einer Sporttasche und 4 Rucksäcken noch ca. 1 km durch die Straßen zum
Airport laufen. Am Airport angekommen, gingen wir durch die 1. Kontrolle. In
einem kleinen Cafe aßen wir zu Mittag. Um ca. 15.00 Uhr starte Leon seine
Heimreise. Er musste noch ca. 5 h fahren, bis er wieder Komenda erreicht hatte.
Er bleibt jetzt noch ca. 5 Monate in Ghana; Ende August wird seinen
Freiwilligendienst in Ghana enden. Der Abschied von Leon war für mich wieder
nicht so easy; die anderen hatten weniger Probleme damit. Leon war vielleicht
froh, dass er jetzt wieder ohne den ganzen Tross in Ghana bleiben kann. Der
Urlaub mit uns war wahrscheinlich auch für ihn sehr interessant und schön; aber
ohne uns kommt er auch gut zurecht. Nach kurzer Zeit war der Check-in-Schalter
geöffnet. Die Schlange war lang. Per Mail hatten wir schon im Vorfeld erfahren,
dass unser Rückflug aufgrund eines Anschlags in Brüssel jetzt über Frankfurt
nach Hamburg geplant war. Nachdem Check In ging es zu weiteren Kontrollen bis zum Terminal 5.
Dort mussten wir noch ca. 2h warten, da die ankommende Maschine Verspätung
hatte. Der Rückflug ging dann nicht direkt nach Frankfurt, sondern über Lome
(Togo), wo wir aufgrund der aus- und einsteigenden Passagiere auch noch fast 2
Stunden Aufenthalt hatten. Während des Fluges gab es dann reichlich
Verpflegung; Getränke, etc. Das Personal und auch die Maschine machten einen
besseren Eindruck wie auf dem Hinflug. Wir versuchten immer wieder ein wenig zu
schlafen und schauten zwischendurch ein paar Filme.
31.03.2016:
Um ca. 07.00 Uhr sind wir in Frankfurt gelandet. Da
der Flug ca. 1h Verspätung hatte und auch weil alle Passagiere ihre
Personalausweise schon am Ausgang der Maschine vorzeigen mussten, erreichten
wir unseren Anschlussflug nach Hamburg nicht mehr. Das Personal von Lufthansa
konnte uns aber schon in dem nächsten Flug nach Hamburg 4 Plätze (leider über
den ganzen Flieger verstreut) reservieren. Die Ankunft in Hamburg war um ca.
10.00 Uhr. Auch unsere Koffer waren sofort da (ich bin der Meinung, dass die
Koffer schon in der 1. Maschine waren, da die Koffer sofort auf dem Band
lagen?!). Nach der Passkontrolle gingen wir direkt zum Ankunftsbereich, wo uns
Regina schon erwartete. Auf der Rückfahrt berichten wir Regina vom Abendteuer
in Ghana. Auch Alinas Rasterzöpfe aus Komenda schockten sie nicht, da sie immer
mit den über WhatsApp ausgetauschten Informationen und Bilder informiert war.
Nach einem mit kurzem Zwischenstopp in Sittensen zum Mittagessen erreichten wir
gegen 14.00 Uhr Edewecht.
Wir waren alle froh wieder in Edewecht angekommen zu
sein; auch wenn es schweinekalt war. Leon wird auch am 16.08.2016 um ca. 08.00
Uhr in Hamburg wieder deutschen Boden betreten. Wir freuen uns schon alle, ihn
wiederzusehen. Ab 01.September wird er eine Ausbildung als Raumausstatter
beginnen.
Jens
Mittwoch, 13. April 2016
On 03:48 by Leon Wilken No comments
Reisebericht Ghana
Besuch bei Leon und Rundreise Nummer 1
18.03.2016:
Heute starten wir unseren Abendteuer-Urlaub
nach Ghana. Alle Vorbereitungen (incl. Impfungen, Visum, Einkauf, Packlisten
etc.) sind abgeschlossen. Wir verabschieden uns von den Eltern, Freunden und
Nachbarn. Endlich geht es los; die Vorbereitungen haben wir schon im November
gestartet.
Pünktlich um 15.45 Uhr werden wir von Regina,
Rolf und Alina abgeholt. Wir fahren mit dem Auto von Dirk incl. Anhänger mit 6
Personen nach Hamburg. Ankunft in HH um 18.40 Uhr beim IBIS-Hotel Airport. Dort
treffen wir die Mutter von Lois "Elisabeth", um ein Paket für Lois
entgegenzunehmen. Nach der Verabschiedung von Elisabeth suchen wir die Zimmer
auf und gehen anschließend in das Restaurants des Hotels zurück. Dort essen wir
noch zusammen mit Rolf und Regina. Bei der Abfahrt von Rolf und Regina sehe
ich, dass das Rücklicht des Anhängers defekt ist. Per WhatsApp informiere ich
die beiden. Da nach der Behebung des Problems noch die Sicherung des PKW's
defekt ist, wird Bernd Halfbrot noch um Hilfe gerufen. Wir spielen in der Lobby
noch Mäxchen und gehen gegen 22.00 Uhr ins Bett. Alina und Mika, sowie Anja und
ich teilen uns jeweils ein Doppelzimmer.
19.03.2016:
Der Wecker klingelt um 04.00 Uhr. Nach dem
Duschen und Kofferpacken warten wir unten auf den Shuttle zum Airport. 05.15
Uhr Abfahrt zum Airport. Wir stellen uns am CheckIn 10 bei der Brüssel Airlines
an und erhalten die Board-Karten. Nächste Schlange bei der
Sicherheitskontrolle. Alles aufs Band legen und nach der Personenkontrolle
wieder einpacken. Wir gehen dann weiter zum Gate; unterwegs kaufen wir uns noch
ein kleines Frühstück und müssen am Gate kaum warten. Mit dem Bus geht’s weiter
zum A319 auf die Landebahn; dann einsteigen und warten. Aufgrund von Nebel in
Brüssel werden die Abstände der ankommenden Maschine vergrößert und wir starten
ca. 60 Minuten später wie geplant. Ankunft in Brüssel um 09.30 Uhr. Weiter geht’s
zum Gate T64 und warten auf den Weiterflug. Zwischendurch essen wir noch ein
kleines Croissant und dann geht’s in die nächste Maschine ein Airbus A320. Wir
starten pünktlich und fahren zur Startbahn. An der Startbahn wird bei den
letzten Checks festgestellt, dass die Maschine defekt ist. Wir rollen zurück
zur Technik. Weitere Durchsagen folgen im Abstand von ca. 30 Minuten.
Planmäßiger Abflug war um 11.55 Uhr. Um 15.00 Uhr kommt die Durchsage, dass der
Flug gecancelte wird. Da die Vorbereitungen für die Übernachtung noch dauern,
gibt es noch einen kalten Snack (Fleisch, Kartoffeln und Salat; sowie Brötchen
und Dessert) Um 16.00 Uhr verlassen wir den Flieger und gehen zurück ins
Flughafengebäude. Nach weiteren 30 Minuten erfahren, dass wir im Holiday Inn
Airport übernachten. Leider müssen wir noch ca. 1 Stunden warten; nach mehreren
Nachfragen bei der Airline und warten in der Kälte von Brüssel trifft der Bus
zum Hotel ein. Die meisten Mitreisenden sind nur dünn bekleidet, da es in Accra
ja immer zwischen 26-32 Grad sein wird. Gegen 17.00 Uhr kommen wir im Hotel an;
warten auf die Zimmerzuteilung (212/215). Um 18.00 Uhr gibt's Abendessen im
Hotel. Wir sind pünktlich da und sind die ersten, die sich am Buffet anstellen.
Es gibt Hähnchen-Schenkel, Reis und Bohnen; sowie zum Nachtisch Belgische
Pralinen und weitere köstliche Desserts. Leider gibt es nur Wasser dazu gratis.
Bier und andere Getränke müssen selbst bezahlt werden; aber OK. Während des
Essens informieren wir die Interessierten zu Hause über die neusten
Informationen. Da das Wifi einigermaßen
gut ist, kann auch Leon informiert werden. Er kann noch ein Zimmer abbestellen
und bucht die Unterkünfte für die Folgetage um. An diesem Abend hören wir noch
viele Geschichten unserer Mitreisenden; eine Mutter mit Tochter z.B. besuchen
die Tochter die auch als Freiwillige in Winneba in der Nähe von Accra lebt. Ein
Ex-Volontär besucht nach mehreren Jahren
seine Gastfamilie wieder in Kumasi. Um ca. 20.30 Uhr gehen wir auf Zimmer und
machen uns dort noch einen Kaffee. Alina und Anja sitzen noch länger im
Restaurant und diskutieren über die Gleichberechtigung von Frauen, über
Rassismus und unterschiedlichen Form von Geschlechtern. Im Herbst würde Alina
gerne ein Studium in Oldenburg beginnen, welches sich mit diesen Themen
ausführlich beschäftigt. Um 22.00 Uhr legen wir uns ins Bett. Zahnbürsten haben
wir an der Rezeption erhalten, da unser Gepäck beim Airport geblieben ist.
19.03.2016:
Ich bin in der Nacht nur einmal aufgewacht;
die 2 Bier am Abend haben als Schlafmittel ihren Dienst getan. Um 06.30 Uhr bin
vor der Weckzeit aufgestanden und habe schon ein Bad genommen. Anja ist kurz
später aufgestanden. Um 07.00 Uhr haben wir Alina und Mika geweckt und sind zum
Frühstück gegangen. Das Frühstück, welches auch wieder von der Fluglinie
bezahlt wurde, war gut und reichhaltig. Neben Rührei, Obst und Joghurt gab es Croissants,
Kaffee etc. Da das Shuttle wieder voll werden würde, waren wir schon um 08.45
Uhr an der Rezeption. Um ca. 09.15 Uhr haben wir das Hotel verlassen. Um 09.30
Uhr waren wir beim Airport. Wir erhielten die Information, dass wir uns um
11.00 Uhr am CheckIn sammeln sollten. Ich suchte einen EC-Geldautomaten und zog
sicherheitshalber noch 100€ ab. Anja und Alina durchstöberten noch die Shops im
Flughafen. Dann stellten wir uns in die Schlange vom CheckIn. Da die Koffer
noch gelagert waren, ging es sehr schnell. Weiter ging es weiter zur
Sicherheitskontrolle. Dann gegen 11.00 Uhr kamen wir am Gate B34 an. Jedoch
wurde uns dort mitgeteilt, dass wir am Gate 38 abfliegen würden. Dort war aber
noch eine Baustelle; es wurde geflext und geschraubt. Sogar als das Personal
schon aktiv war, wurde weiter ohne Brille geflext und die Funken flogen bis auf
den Monitor. Um 12.10 Uhr begann das Boarding. Mit einer A340 sollte es
weitergehen. Pünktlich um 12.55 Uhr sind wir auf die Startbahn gerollt und auch
sofort gestartet. Kurz nach dem Start gab es auch schon eine kalte Mahlzeit.
Dann Getränke und anschließend Kaffee. Der Snack bestand aus Wasser aus DK,
Käse auf F, Pralinen aus B und Salzgebäck aus D. Um 15.55 Uhr haben wir die
Grenze zur Sahara überflogen. Anschließend habe ich den Film
"Australia" über den Monitor in engl. Sprache angesehen. Leider war
in unserer Sitzreihe, welche direkt vor einem Versorgungstrakt war, nur einer
von 4 Monitoren in Ordnung. Wir flogen mit einer Leihmaschine ohne Aufschrift von
Brüssel Airlines und einer zusammengewürfelten Mannschaft; alles nicht
unbedingt so vertrauenserweckend. Irgendwann ging die Sonne unter und die
umliegende Landschaft war schon wieder etwas grüner. Pünktlich um 20.10 Uhr
sind wir in Accra gelandet. Am Ausgang der Maschine mussten wir kurz warten,
weil der Bus voll war. Ich stand an der Tür und nahm den Temperaturunterschied
zwischen drinnen (18Grand) und draußen (26 Grad; subtropisch und schwül) wahr.
Die warme Luft kam immer weiter in die Maschine hinein. Als wir die Gangway
hinuntergingen fühlte man sich wie beim Betreten einer Sauna nur bekleidet. Wir
fuhren mit dem Bus zur Eingangshalle. Dort mussten wir wieder warten; die
anliegenden Toiletten wie auch der restliche Flughafen zeigten sich sehr
europäisch und modern. Wir wurden mit Kameras nach Gelbfieber untersucht. Dann
die nächste Schlange an der Passkontrolle, wo wir neben dem Pass auch einen
Imigration-Card abgeben mussten, die wir im Flieger schon ausgefüllt hatten.
Nachdem Alina als Letzte die Passkontrolle durchlaufen hatte, ging es zur
Gepäckausgabe. Sehr viele gleichartige Koffer liefen auf dem Band an uns vorbei
bis endlich unsere 4 Koffer auftauchten. Alle Koffer waren ein wenig feucht;
wahrscheinlich aufgrund der Temperaturunterschiede im Flieger und im Gebäude.
Wir folgten dem Gang in Richtung Exit; viele Beamte und Soldaten standen herum.
Ich fühlte ich mich aber sehr sicher. Am Ausgang dann die Frage eines Beamten,
ob wir abgeholt werden. Ich antworte mit ja und ca. 10 Sekunden später sah ich aus
der Menge der Wartenden einen großen Blonden mit rotem T-Shirt. Er ragte schon
aufgrund seiner Größe aus der Menge heraus. Wir umarmten uns und gingen aus dem
Gewühl heraus. Zu Fuß mit den Koffern gingen wir ca. 400 m zu einer Tankstelle
mit Pizzeria. Wir bestellten zwei große Pizzen mit 1,5L Cola und 0,5L Sprite.
In der Pizzeria mit Shop erzählten wir uns schon sehr viel. Leon war auch noch
ein wenig krank und hatte leichtes Fieber. Trotzdem hatte er es geschafft uns
abzuholen. Wir gingen anschließend mit den Koffern zur nächsten
TroTro-Haltestelle. Es kamen fortlaufend Kleinbusse vorbei, die rufend ihre
freien Kapazitäten und die Richtung anpriesen. Als ein TroTro in Richtung Kaneshie
kam, stiegen wir ein. Es waren ca. 15 Personen im Kleinbus. die Tür war halb
offen. In Deutschland hätten wir vielleicht noch Hühner oder andere Tiere in
diesem Fahrzeug gehalten. Später stiegen wir aus und zahlten ca. 10 Ghc dafür.
Ein kurzer Fußmarsch über einen Markt im Dunkeln und dann suchten wir das
nächste TroTro zur Fahrt nach Bubashie, wo unsere 1. Übernachtung geplant war.
Leon verhandelte mit dem Fahrer und man einigte sich, nachdem er zunächst zu
einem anderen Fahrzeug gegangen war, auf 10 Ghc. Die Straßen waren in einem katastrophalen
Zustand. Irgendwann kamen wir im Hostel an. Leon hatte dort schon eine Nacht
geschlafen und auch einen Teil des Tages verbracht, weil es ihm nicht so gut
ging. Leon, Mika und Alina teilten sich das eine, Anja und ich das zweite
Doppelzimmer. Die Hitze ging auch in der Nacht nicht zurück. Wir saßen noch bis
Mitternacht zusammen und dann legten wir uns in die Betten. Irgendwann
schliefen wir, trotz Hitze und Ventilator-Gebrumme ein.
20.03.2016:
Gegen 08.00 Uhr packten wir alles zusammen und
verließen das Hostel in Bubuashie. Wir fanden sofort ein TroTro, welches uns
bis Kaneshie brachte, wo zahlreiche andere TroTros standen. Nach wenigen
Minuten fand Leon ein TroTro, welches in Richtung Cape Coast fuhr. Unterwegs
stiegen zahlreiche Leute ein und aus. An den kurzen Haltepunkten versuchten Händler
uns Wasser in kleinen Bags (ca. 500 ml), Brot und andere Produkte zu verkaufen.
Wir kauften zunächst nur Wasser und Brot. Nach ca. 4 Stunden sind wir in
CapeCoast angekommen. Da es Leon schlechter ging, setzten wir uns zunächst in
den Schatten. Nicht nur Leon, sondern auch wir anderen waren aufgrund der Hitze
total fertig. Mit einem Taxi fuhren wir zu Sammos Guesthouse. Dort angekommen
wurden wir in der Eingangshalle freundlich empfangen. Leon nahm eine IBU-Profen
600, da er jetzt Schüttelfrost hatte. Nach ca. 10 min waren die Zimmer fertig.
Wir hatten ein DZ und ein 4Z, wo Leon, Mika und Alina schliefen. Leon legte
sich zuerst ins Bett, damit er sich ausruhen und erholen konnte. Er wollte an
diesem Tag noch die Koffer mit Alina nach Kommenda bringen und dort die
Lebensmittel und sonstige Dinge, die wir ihm mitgebracht hatten und nicht mit
auf die Reise durch Ghana nehmen wollten ausladen. Alina und Anja sprangen
sofort unter die Dusche. Mika spielte zunächst mit dem Smartphone und legte
sich dann auch kurz aufs Bett. Das Hostel war meiner Meinung in Ordnung, auch
wenn es in Deutschland höchstens einen halben Stern bekommen hätte. Es sind
schon extreme Unterschiede zwischen Ghana und Deutschland. Aber die Betten
waren einigermaßen sauber und Wasser, Licht und Ventilator funktionierten. Ich
sitze gerade unten in der Lobby und schreibe diese Zeilen. Der Schweiß kommt
aus allen Körperteilen; Wahnsinn diese feucht tropische Hitze. Wenn man es nicht
selbst erlebt hat, kann man es kaum beschreiben. Es wird ca. 30 Grand draußen
sein. Gegen 14.00 Uhr schauten wir uns das kleine Restaurant auf der
Dachterrasse des Hostels an. Um 15.00 Uhr beschlossen wir aufgrund des
aufkommenden Hungers dort auch etwas zu essen. Wir bestellten 3x Spagetti und
2x Yam-Ships mit Chicken; dazu ausreichend Getränke. (total: ca. 60 GHc). Nach
dem Essen beschlossen Leon und Alina die Koffer doch noch nach Kommenda zu
bringen; Leon ging es etwas besser. Wir brachten alle 3 Koffer gemeinsam zum
Taxi-Stand und haben vorher bei der Bank, bei der ich am Nachmittag auch schon
200 Ghc abgehoben hatte, noch weitere 2000 Ghc gezogen. In der Zeit in der die
beiden unterwegs waren, saßen wir zuerst in der Stand-Bar Oasis zusammen. Das
Wasser war nach Aussage von Anja und Mika sehr warm. Mika war stinkig, weil der
bei uns bleiben musste und nicht mit Leon und Alina die Koffer nach Kommenda
bringen konnte. Bei Sammos Hostel wieder angekommen, begaben wir uns wieder auf
die Dachterrasse, da man es hier noch aushalten konnte. Der Wind dort oben
kühlte uns ein wenig ab. Wir tranken noch Cola/Wasser/Bier und unterhielten uns
mit einer Voluntär-Familie aus Süddeutschland, die ihre Tochter besuchten.
Irgendwann kamen Alina und Leon aus Kommenda zurück. Mika schlief schon. Gegen
22.00 Uhr gingen wir auf die Zimmer und duschten noch. Das Licht habe ich gegen
22.45 Uhr ausgemacht.
21.03.2016:
Kurz nach Sieben kam Leon schon vorbei und
wollte vor dem Frühstück noch Flüssigkeit für seine Kontaktlinsen, welche er in
Komenda vergessen hatte, kaufen. Aber die Shops hatten noch geschlossen. Um ca.
08.00 Uhr gingen wir wieder auf die Dachterrasse, um zu frühstücken. Wir
bestellten 3x veg. Omelette, 3x Pancakes, 2 Tee, Chocolate und Säfte. Es
schmeckte allen sehr gut. Wir bezahlten zusammen nur ca. 40 Ghc. Auf der der
Terrasse trafen wir die Süddeutschen und ein Pärchen aus Österreich wieder.
Gegen 09.00 Uhr starteten wir mit den Rucksäcken in die City.
Kontaktlinsenflüssigkeit war in der gesamten Stadt nicht zu bekommen. Wir hoben
bei der Bank noch einem 2000 Ghc ab und nahmen ein Taxi zur Metro Mass-Station.
Dort durften wir uns unter ein Dach mit zahlreichen Sitzbänken setzen. Je 3
Reihen passten genau in einen Bus. 2 Busse mussten wir ziehen lassen, bis wir
in der 1. Reihe saßen. Gegen 12.00 Uhr verließen wir Cape Coast und die Fahrt
über tausend Dörfer über Land bis nach Kumasi begann. Unterwegs nach ca. 4h
machten wir eine Pause, wo wir Getränke, Bananen, Avocados, Ananas etc.
einkaufen konnten. Die Toilette bestand mit einem Loch im Boden, so dass die
Frauen sich in die Büsche verschlugen.
Die weitere Fahrt war sehr beschwerlich und dauerte noch eine Ewigkeit,
da in jeder Ortschaft die Geschwindigkeit der Fahrzeuge durch Speed-Bumbs
reduziert wurde. Die Landschaft war noch sehr grün; Palmen und Bananen-Stauden
waren überall am Straßenrand. Auf dem Weg haben wir ca. 100 Schulen und noch
mehr Kirchen gezählt. Irgendwann wurde die Besiedlung wieder dichter und wir
erreichten nach 5h Kumasi-Stadtrand. Nach weiteren 60 Minuten zähflüssigem
Verkehr kamen wir im Regenschauer an der Metro Mass-Endhaltestelle an. Dort
bestiegen wir wieder ein Taxi, welches uns in den Stadtteil Adum zu Daddys
Guesthouse brachte. Leon war während des Zwischenseminars schon in Kumasi gewesen
und hatte einige Tage in dem Guesthouse verbracht. Der Inhaber erkannte Leon
sofort wieder. Mika ging es den ganzen Tag schon schlecht; er hatte Fieber und
legte sich sofort in eines der 5 Betten im Raum 10. Ein Bett blieb in der Nacht
leer. Anja, Alina und Leon starteten
gegen 18.30 Uhr noch einen Besuch der Shops und Straßen in der Nähe. Mika
schläft schon und ich sitze auf der Terrasse und schreibe mein Tagebuch weiter.
Dabei kann ich die Lichter von Kumasi bewundern und die Prediger in der
Nachbarschaft stundenlang bei den Gospels zuhören. Ich hoffe, dass die drei
gleich etwas Essbares mitbringen. Morgen geht’s weiter zum Mole Nationalpark.
Mal schauen wie wir weiter kommen und wie es Mika geht. Irgendwann gab es
Teigtaschen und Nudeln, welche die drei von der Expedition durch Kumasi
mitgebracht hatten. Auch wenn alles sehr scharf war, so war das kalte Club-Bier
und der Schluck vom selbstgebrannten Akeptschie, den sie an der Straße gekauft
hatten, sehr erfrischend bzw. brannte in den Magen hinunter. Wir gingen früh zu
Bett, weil wir am nächsten Tag früh starten wollten.
22.03.2016:
Um ca. 05.30 Uhr klingelte wieder das erste
Mal mein Wecker. wir duschten uns mit Eimer und Kelle in der Wanne des Bades.
Ich stellte die Frühstücksbestellung zusammen und gab die Bestellung bei der
Küche ("Petricia") ab. um ca. 06.30 frühstückten wir dann gemeinsam
unten auf der Außenterrasse. Um 07.00 Uhr gingen Leon, Mika und ich zu einem
nahgelegenen Optiker, wo wir Flüssigkeit für die Kontaktlinsen kaufen konnten.
Es klappte auf Anhieb; der Tipp des Hostel-Chefs, der uns wichtige Tipps
gegeben hatte, war super. Als Lohn mussten wir ihm Bilder von den Hippos
schicken, da er nicht wusste, dass in Ghana Flusspferde zu bestaunen waren. Um
ca. 08.00 Uhr starteten wir mit dem Taxi zur nächsten Bus-Station. Dort war
jedoch nur ein TroTro für die Fahrt Richtung Norden zu bekommen. Unterwegs hab
es wieder kühles Wasser von den freundlichen Servicekräften an der Straße
(330km). Bei Fufulso ging es weiter mit einem anderen TroTro in Richtung
Damongo (70km).
In Damongo konnten wir nur mit dem Taxi in
Richtung Larabanga weiterfahren (15km). Der Fahrer brachte uns direkt zum Salia
Brothers Guesthouse. Das House bestand aus einige Hütten. In unserer
"Datscha" standen nur 4 Betten; Dusche war ein Steinverschlag neben
dem Plumpsklo. Das Wasser musste per Eimer und Kelle geholt werden. Anja ging
es nach der Benutzung der Dusche nicht so gut. Wir 4 anderen besuchten noch die
"älteste" Moschee Ghana, welche im Ortskern zu finden war. Wir hatten
eine 1.Std. Führung auf Englisch; die fehlenden Worte übersetzte uns Leon.
Leider konnten wir die Moschee nur von außen besichtigen, da unsere
Glaubensrichtung nicht der Moschee entsprach. Auf dem Rückweg war es schon
dunkel geworden. Wir kauften noch Getränke und gingen zum Guesthouse zurück.
Die Hausherrin hatte uns schon Nudeln und Reis mit einer Tomatensoße
zubereitet. Anja hatte einen Art Sonnenstich mit Fieber etc. und blieb im Bett
liegen. Dazu mussten wir uns in der dieser Nacht auch noch ein schmales Bett
teilen; aber die anderen hatten alle Einzelbetten.
23.03.2016:
Heute klingelte der Wecker schon um 05.00 Uhr;
es war noch dunkel. Um 05.15 Uhr begann Leon mit dem Duschen. Anschließend
duschten Mika und ich noch. Das Plumpsklo wurde notgedrungen auch noch
aufgesucht. Um 06.00 Uhr wurde uns EggBread und Tee, Nescafe und heißes Wasser
serviert. Die Kinder der Hausherrin brachten uns alles an den Tisch bei unserer
Unterkunft. Wir wurden alle satt und es war langsam gell geworden. Nach dem
Packen bezahlten wir die Zimmer und das Essen. An diesem Morgen wollten wir
unsere erste Safari starten. Der Herr des Hauses brachte uns für 50 Ghc zum
Mole Nationalpark Office. Dort standen schon ca. 20 Personen zusammen, die von
einem Guide über den Nationalpark informiert wurden. Wir entschieden uns für
eine kleine Jeep-Safari und besorgten uns die Tickets (ca. 400 GHc -> 100€).
Ein Fahrer und ein Guide mit Flinte begleiteten uns auf der Safari. Wir fuhren
auf dem Dach des Jeeps durch den Park und sahen Antilopen, Wasserböcke und
Elefanten-Spuren. Dort wo die Tiere am Vortag gesichtet wurden, waren sich
nicht mehr. Nur noch Spuren und runter getretene Sträucher und Zweige. Der
Guide telefoniert mehrere Male (auch mit seiner Schwester). Nach ca. 1,5 h.
hielten wir an einem Wasserloch an, wo die Elefanten gesichtet wurden. Wir
verließen den Jeep und gingen zu Fuß weiter. Dann bewegte sich etwas hinter
großen Büschen. Wir näherten uns bis auf ca. 50 m heran und entdeckten eine
kleine Gruppe von 6 männlichen Elefanten (2x 40-50J; 4x 5-10J). Die Alten
bauchten eine Art Schutzwall gegen die Jungen gegen uns auf. Sie bewegten sich
kaum; nur die großen Ohren bewegten sich laufend und dienten als eine Art
Fächer. Irgendwie sahen die Elefanten wie Dinosaurier oder Mammuts aus. Wir bestaunten die Tiere eine lange Zeit bis
die Hitze des Tages uns dazu bewegte, den Fußmarsch fortzusetzen. Wir liefen
ca. 500 m am Rande des Wasserloch, bis wir einen Hang bestiegen. Oben
angekommen stellten wir fest, dass wir dicht am Startpunkt der Safari
angekommen waren. Als wir dort kurz im Schatten saßen, kam auch schon der Jeep
mit unseren Rucksäcken. Wir saßen noch
ca. 1/2h dort zusammen und versuchten ein Taxi zu bekommen. Dabei stellte sich
heraus, dass eines der PKW's am Platze ein Taxi war. Der Fahrer brachte uns
nach Larabanga zurück. Wir stiegen an einer Kreuzung aus und setzten uns in den
Schatten. Von 10.00 bis 12.00 Uhr versuchten wir ein TroTro zu bekommen. Jedoch
waren alle TroTros, die vorbeikamen voll. Man erzählte uns, dass die
Schulferien beginnen würden und deshalb alle Fahrzeuge stark genutzt wurden.
Wir beschlossen noch bis 13.00 Uhr zu warten und wenn kein TroTro frei wäre,
ein Taxi zu nehmen. Um 12.45 Uhr verhandelten wir mit einem Taxifahrer einen
guten Preis aus (120 Ghc) und er brachte uns nach Sawla. Dort fanden wir ein
TroTro, welches in Richtung Wa fuhr. In Ga sagte der Fahrer, sollten wir
aussteigen und in Richtung "Wechiau" fahren. Hier bekamen wir jedoch
nur ein Motor King (Motorrad mit Sitz/Ladefläche für 6 Personen). Der Weg von
Ga nach Wedchiau (18m) war nicht geteert und wir wurden aufgrund der schlechten
Wegverhältnisse stark durchgeschüttelt. Wir hätten besser bis nach Wa und dann
zurück nach Wechiau fahren sollen, da hier TroTros fuhren. Wir rutschten von
einer Pobacke auf die andere; aber der Weg nach Wedchiau war noch lang. Nach
ca. 1 Stunde Fahrt waren wir endlich in Wechiau. Absteigen vom Motor King und
warten auf den Guide vom Hippo Sanctuary, welcher uns jedoch schon erwartete.
Leon hatte die Übernachtung und die Hippo-Safari wie immer super vorbereitet.
Wir besprachen alles mit dem Guide und planten den Einkauf für das Abendessen
und das folgende Frühstück, da bei der nächsten Übernachtung noch alles
einfacher sein sollte. Nach dem Einkauf
mussten wir noch einmal das Motor King besteigen und weitere 16km in Richtung
Hippo Sanctuary fahren. Mit Beginn der Dämmerung starteten wir; es wurde
schnell stockdunkel. Beim Einkaufen hatten wir 3 Weißbrote, 12 Eier, Spaghetti,
1 kg Tomaten, 3 gr. Zwiebeln, Knoblauch und einige Gewürze erworben. Die Eier
durfte ich auf der wieder sehr holperigen Strecke im Schwebezustand halten.
Nach wiederrum ca. 1h Fahrt (16km) sind wir gegen 20.00 Uhr bei der nächsten
Lodge (Küchenhaus, Haus mit mehreren Zimmer und Veranda und weiteren Häusern im
Bau) angekommen. Uns wurde ein Zimmer von ca. 12qm mit 2 Doppelbetten und einer
Matratze zugewiesen. Wir begrüßten die anderen Bewohner (fast alles Männer, die
wahrscheinlich alle am Bau der weiteren Häuser beteiligt waren) und Leon begann,
nachdem wir einen kleinen Tisch und 5 Stühle erhalten hatten, mit der
Zubereitung unseres Abendessen. Die Dusche in einem der unvollendeten Gebäude
war auf Schotter + 3 Bretter platziert. Das Wasser musste aus einem Brunnen aus
ca. 200m Entfernung geholt werden. Ich half Leon beim Bereiten des Essens und
schnitt die Zwiebeln und Tomaten klein und drückte die Knoblauchzehe aus. Als
Kochstelle wurde uns ein Holzkohleofen bereitgestellt, der schon angezündet
war. Leon kochte zuerst die Spagetti in einem großen Topf und anschließend die
Soße mit den zahlreichen Zutaten in einen kleinen Alu-Topf. Nach ca. 30 min war
fast alles fertig. Wir aßen draußen vor der Lodge bei Kerzenschein. Einige
Ziegen und Schweine liefen frei herum. Nachdem Essen mussten wir natürlich bei
Küchenhaus noch alles wieder abwaschen. Den Rest des Abendessens haben wir an
die Arbeiter weiter. Wir saßen noch draußen zusammen und vernichteten u.a. den
Rest vom Akpeteshie 70%. Dann kurz vor Mitternacht beschlossen die Kids auf dem
Dach eines traditionellen Lehmbaus zu nächtigen. 2 Matratzen wurden auf die
nächtliche Unterkunft im Freien gebracht. Anja und ich beschlossen im Haus
(Temperatur > 30 Grad) zu schlafen; Anja bereute diese Entscheidung
zunächst, da sie sich laufend von einer Seite auf die andere Seite rangelte.
Sie meinte, sie würde nicht genug Sauerstoff bekommen; aber schlief dann
irgendwann doch ein. Nachts gegen 04.00 Uhr hörten wir noch dass die 3
Außer-Haus-Schläfer auf die Veranda umgezogen waren.
24.03.2016
Fortsetzung folgt…
On 03:37 by Leon Wilken No comments
Lange erwartet kamen am 18ten März meine Eltern, mein Bruder Mika und meine Cousine Alina zu Besuch. Ich fuhr nach Accra, um sie abzuholen. Dort angekommen versuchte ich das Gasthaus aufzusuchen, das ich zuvor bereits kontaktiert hatte, um die Zimmer zu reservieren. Als ich in dem Viertel angekommen war, ließ sich dieses jedoch nicht finden und so entschied ich kurzerhand, ein anderes Gasthaus, zu dem mich ein Taxifahrer brachte, für die Nacht zu buchen. Ich verbrachte einige Zeit in den Zimmern und wollte mich gegen drei Uhr auf den Weg zum Flughafen machen, doch da erhielt ich eine Nachricht von meinen Eltern. Sie schrieben mir, dass der Flieger technische Probleme gehabt habe und sie daher erst am folgenden Tag gegen Mittag ankommen würden. Sie würden für die Nacht in einem Flughafen nahen Hotel untergebracht und ich verbrachte die Nacht alleine im genannten Hotel. Am nächsten Tag bekam ich dann die neue Ankunftszeit von 20.10 Uhr geschickt und machte mich aufgrund der verbleibenden Zeit auf den Weg etwas von Kaneshie (das nächst größere Viertel mit einem riesigen Markt) zu sehen.
Bis circa drei Uhr schlenderte ich über den Markt und kaufte mir ein T-Shirt (Indo Mie) und einen Stoff. Gegen vier machte ich mich dann auf den Weg, hoffend, dass keine weiteren Zwischenfälle auftreten würden. Am Flughafen angekommen musste ich noch etwa einen Stunde warten und dann war es soweit. Meine Familie kam aus den Ausgang des Ankunftsbereiches und fiel mir, nachdem sie mich gesehen und erkannt hatten, in die Arme. In den folgenden zwölf Tagen bereisten wir Ghana und hatten einen Menge Spaß und tolle Erlebnisse. Mehr dazu folgt im Gastbeitrag meines Vaters zu unserem gemeinsamen Urlaub.
Als ich dann wieder zu Hause in Komenda war, hieß es dann erst mal Waschen und meinen Husten/Schnupfen auskurieren, den ich mir in den letzten Wochen zugezogen hatte. In der Nacht vom 31. März auf den 01. April kam Tim an. Tim ist en selbstfinanzierter Freiwilliger der mit Aim über den Movie Workshop seine Masterarbeit schreibt. Nachts wurde ich unsanft um 1:30 geweckt und durfte Ihm alles zeigen (Bad, Wasser usw.). Seitdem wohnen wir zusammen in einem Zimmer. In den nächsten Tagen zeigten die anderen Freiwilligen und ich Ihm, wie wir so leben und auch Komenda und Drumherum.
Am Mittwoch dem 06.04. machte ich mich auf den Weg zu einem kleinen Ausflug in die Volta-Region. Mir wurde nämlich langsam klar, es blieben nur noch knapp vier Monate und diese will ich noch ausgiebig nutzen. Außerdem überschneidet sich die Zeit nach dem dritten Term mit der großen Regenzeit und in dieser ist es deutlich unangenehmer zu reisen. So machte ich mich gegen Mittag auf den Weg. Ich fuhr zuerst nach Accra und nahm von da aus ein Trotro nach Hohoe.
Dort kam ich gegen Mitternacht an und hatte Probleme ein Zimmer zum Nächtigen zu finden. Schließlich fand ich doch noch ein etwas überteuertes kleines Zimmer und legte mich hin. Am nächsten Morgen stand ich gegen sechs Uhr auf und machte mich auf den Weg zu den Wli Wasserfällen. Dort angekommen nahm ich an einer Wanderung mit zwei Amerikanern (Namen nicht bekannt) und einem Ghanaischen Guide (David) auf die anstrengende 4-stündige Kletter-/Wandertour teil. Diese führte uns den Berg hinauf hin zu dem oberen von zwei übereinander liegenden Wasserfällen. Nachdem wir unter dem Wasserfall und einem kleinen Staubecken gebadet/geduscht hatten, machten wir uns nach circa einer Stunde wieder auf den dreistündigen Abstieg. Wieder beim Touristenzentrum angekommen, von dem wir gestartet waren, machte ich mich auf zum Tafi Atome Monkey Sanctoary, das zwei Stunden entfernt lag.
Dort konnte man frei lebende Affen mit Bananen füttern und bekam etwas über die Geschichte und das Leben der Affen erzählt. Einig Zeit später fuhr ich zu den Freiwilligen Ronja, Luca, Mattias und Anushan, die in Kadjebi, etwa nochmal drei Stunden Fahrt wohnen und arbeiten. Gegen halb elf angekommen wurde ich herzlich begrüßt und unterhielt mich noch einige Zeit mit ihnen. Danach fiel ich mal wieder total geschafft vom Tag ins bequeme Bett im Gästezimmer. Den nächsten Tag verbrachte ich dort mit Lesen und einem Ausflug ins eigentliche Kadjebi, um mit den anderen einige Einkäufe zu tätigen. Früh am nächsten Morgen fuhr ich wieder zurück in Richtung Ho. Dort besuchte ich das Kalapka-Reservat, wo es eine riesige Herde Antilopen zu sehen gab. Nach Beendigung der Führung nahm ich von Ho ein TroTro nach Accra. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich ja durch Ashaiman (eine Stadt etwa einen halbe Stunden vor Accra) kommen würde und dort wohnten die Freiwillige Carsten, Claudia und Hannah. Also nahm ich Kontakt auf und besuchte gegen halb sieben schließlich ihr Haus und übernachtete auch hier zwei Nächte.
Am folgenden Tag fuhr ich nach Cape Coast, wo ich gegen Mittag Wiebke, Lois, Sharifa und Janna (eine Freiwillige aus der Organisation Baobab) traf. Gegen Abend kam ich dann wieder in Komenda an und konnte meinen Rucksack, der in den vergangenen Tagen zu meinem stetigen Begleiter geworden war, endlich wieder ablegen.
Bis circa drei Uhr schlenderte ich über den Markt und kaufte mir ein T-Shirt (Indo Mie) und einen Stoff. Gegen vier machte ich mich dann auf den Weg, hoffend, dass keine weiteren Zwischenfälle auftreten würden. Am Flughafen angekommen musste ich noch etwa einen Stunde warten und dann war es soweit. Meine Familie kam aus den Ausgang des Ankunftsbereiches und fiel mir, nachdem sie mich gesehen und erkannt hatten, in die Arme. In den folgenden zwölf Tagen bereisten wir Ghana und hatten einen Menge Spaß und tolle Erlebnisse. Mehr dazu folgt im Gastbeitrag meines Vaters zu unserem gemeinsamen Urlaub.
Als ich dann wieder zu Hause in Komenda war, hieß es dann erst mal Waschen und meinen Husten/Schnupfen auskurieren, den ich mir in den letzten Wochen zugezogen hatte. In der Nacht vom 31. März auf den 01. April kam Tim an. Tim ist en selbstfinanzierter Freiwilliger der mit Aim über den Movie Workshop seine Masterarbeit schreibt. Nachts wurde ich unsanft um 1:30 geweckt und durfte Ihm alles zeigen (Bad, Wasser usw.). Seitdem wohnen wir zusammen in einem Zimmer. In den nächsten Tagen zeigten die anderen Freiwilligen und ich Ihm, wie wir so leben und auch Komenda und Drumherum.
Am Mittwoch dem 06.04. machte ich mich auf den Weg zu einem kleinen Ausflug in die Volta-Region. Mir wurde nämlich langsam klar, es blieben nur noch knapp vier Monate und diese will ich noch ausgiebig nutzen. Außerdem überschneidet sich die Zeit nach dem dritten Term mit der großen Regenzeit und in dieser ist es deutlich unangenehmer zu reisen. So machte ich mich gegen Mittag auf den Weg. Ich fuhr zuerst nach Accra und nahm von da aus ein Trotro nach Hohoe.
Dort kam ich gegen Mitternacht an und hatte Probleme ein Zimmer zum Nächtigen zu finden. Schließlich fand ich doch noch ein etwas überteuertes kleines Zimmer und legte mich hin. Am nächsten Morgen stand ich gegen sechs Uhr auf und machte mich auf den Weg zu den Wli Wasserfällen. Dort angekommen nahm ich an einer Wanderung mit zwei Amerikanern (Namen nicht bekannt) und einem Ghanaischen Guide (David) auf die anstrengende 4-stündige Kletter-/Wandertour teil. Diese führte uns den Berg hinauf hin zu dem oberen von zwei übereinander liegenden Wasserfällen. Nachdem wir unter dem Wasserfall und einem kleinen Staubecken gebadet/geduscht hatten, machten wir uns nach circa einer Stunde wieder auf den dreistündigen Abstieg. Wieder beim Touristenzentrum angekommen, von dem wir gestartet waren, machte ich mich auf zum Tafi Atome Monkey Sanctoary, das zwei Stunden entfernt lag.
Dort konnte man frei lebende Affen mit Bananen füttern und bekam etwas über die Geschichte und das Leben der Affen erzählt. Einig Zeit später fuhr ich zu den Freiwilligen Ronja, Luca, Mattias und Anushan, die in Kadjebi, etwa nochmal drei Stunden Fahrt wohnen und arbeiten. Gegen halb elf angekommen wurde ich herzlich begrüßt und unterhielt mich noch einige Zeit mit ihnen. Danach fiel ich mal wieder total geschafft vom Tag ins bequeme Bett im Gästezimmer. Den nächsten Tag verbrachte ich dort mit Lesen und einem Ausflug ins eigentliche Kadjebi, um mit den anderen einige Einkäufe zu tätigen. Früh am nächsten Morgen fuhr ich wieder zurück in Richtung Ho. Dort besuchte ich das Kalapka-Reservat, wo es eine riesige Herde Antilopen zu sehen gab. Nach Beendigung der Führung nahm ich von Ho ein TroTro nach Accra. Auf dem Weg dorthin fiel mir ein, dass ich ja durch Ashaiman (eine Stadt etwa einen halbe Stunden vor Accra) kommen würde und dort wohnten die Freiwillige Carsten, Claudia und Hannah. Also nahm ich Kontakt auf und besuchte gegen halb sieben schließlich ihr Haus und übernachtete auch hier zwei Nächte.
Am folgenden Tag fuhr ich nach Cape Coast, wo ich gegen Mittag Wiebke, Lois, Sharifa und Janna (eine Freiwillige aus der Organisation Baobab) traf. Gegen Abend kam ich dann wieder in Komenda an und konnte meinen Rucksack, der in den vergangenen Tagen zu meinem stetigen Begleiter geworden war, endlich wieder ablegen.
Montag, 14. März 2016
On 02:02 by Leon Wilken No comments
Auf dem schon erwähnten Zwischenseminar kam
die Idee auf, einen zusätzlichen Workshop zu starten. Ich habe ja in meiner
Zeit in Ghana schon Einiges genäht und deshalb kam mir der Gedanke, dieses in
einen Workshop fließen zu lassen. Nur wie lässt sich das mit meiner Tätigkeit
im Movie Workshop vereinbaren? Ich rief also zu einem Treffen mit den
zuständigen Personen auf und fragte, was sie von meiner Idee hielten. Diese
stieß durchweg auf gute Resonanz; nur war allen wichtig das der Movie Workshop
darunter nicht leidet. Wir einigten uns darauf, dass ich an zwei Tagen den
Movie Workshop gab und an den beiden anderen den Sewing Workshop. Die Planung
und Umsetzung außerhalb des Movie Workshops soll ich jedoch weiterhin
gleichbleibend betreiben (für beide Schulen, unterrichten würde ich ja nur noch
an einer, der Essaman in Atawasi). Die anfallenden Kosten hielten sich vorerst
in Grenzen, da ich durch Nachfragen bei den lokalen Schneidern eine ausreichende
Menge an Stoffresten gespendet bekam um zu starten.
Zwei Wochen nach dem ersten Treffen fand der
Sewing Workshop das erste Mal im Trainingcenter statt (am 23.02.2016 um 15.00
Uhr). Die Uhrzeit des Beginns musste ich jedoch nach einer Woche noch einmal angleichen,
da die Teilnehmer nicht vor 16.00 Uhr erscheinen konnten.
Ich hoffe der weitere Verlauf des Workshops
läuft gut. Das erste Ziel, in Form eines kleinen Portemonnaies ist auch schon
in Sicht. Weitere Infos folgen.
Am Nachmittag des 04.03.2016 machten wir uns
nach dem Workshop auf den Weg nach Busua, einem kleinen aber sehr touristisch
geprägten Dorf, das von uns in circa drei Stunden zu erreichen war, um dem dort
stattfindenden dreitägigen Festival beizuwohnen.
Dort angekommen mussten wir uns erst einmal
mal nach unserer Unterkunft umsehen. Wir fragten uns durch und landeten
schließlich in einem großen Haus, welche die Surfschule „Teach on the Beach“ im
Erdgeschoss und Wohnräume im zweiten Stock hatte. Wir kamen in einem Zimmer im
Erdgeschoss unter, das mit drei Doppelbetten und zwei Ventilatoren vollkommen
ausreichend eingerichtet war, da wir sowieso vor hatten, den Großteil der Zeit
nicht dort zu verbringen.
Schnell mussten wir feststellen, dass die
Preise für Verpflegung nicht mit denen in Komenda zu vergleichen waren. Aber
das ist nun mal der Preis den man Zahlt, wenn man ein so touristisch genutztes
Gebiet betritt. Das Essen schmeckte sehr gut und das erste Mal seit langem,
konnte ich mal wieder den Geschmack einer Pizza genießen.
Ich stand stets früh auf und genoss die
Stunden am Strand in denen die Sonne noch nicht allzu hoch stand. Gegen Abend
gab es immer viel Programm mit Musik und Tanz. Nach drei Tagen Sonnenbaden,
netten Gesprächen und langen Nächten ging es dann wider ins beschauliche Komenda.
Montag, 15. Februar 2016
On 06:59 by Leon Wilken No comments
Das
Jahr startete gewohnt ruhig. Am siebten des 1. Monats stand mein Geburtstag an.
Meinen Geburtstag zelebrierte ich ruhig im kleinen Kreis im Haus in Komenda.
Einige Tage später kamen ein paar kleine Aufmerksamkeiten von meiner Familie.
Als Lois aus seinem Urlaub in Deutschland zurückkam, übergab er mir ein
Päckchen in dem unter anderem ein Brief von meinen Eltern beilag. Ich war hin
und weg, ich freute mich sehr mal wieder etwas von meinen liebsten Menschen zu
hören.
In
der Zeit in der Lois noch nicht wieder bei uns war, unternahmen wir einen
Ausflug in den über Cape Coast liegenden Nationalpark Kakum. Von Cape Coast aus
machten wir uns in einem Trotro, auf einer sehr schlechten Straße, auf den Weg
zum Eingang des Parks. Nach circa einer Stunde Durchschütteln hielt der Bus vor
einem großen Torbogen aus Holz, zu dessen Linken ein Wachhäuschen lag. Nach dem
Übergeben einer Passiergebühr betraten wir den Bereich, in dem man zwischen
verschiedenen Angebotenen des Parks auswählen konnte.
Wir,
Wiebke, Sharifa und ich entschieden uns für einen Gang über die Hängebrücken
und einen anschließenden durch einen Guide begleiteten Spaziergang durch die
Tiefen des Waldes. Auf der mehrere hundert Meter langen Hängebrücke gab es
ordentlich was zu sehen. Der Blick fiel aus teilweise über 40 Meter Höhe auf Weiten
von Bäumen. Eine fabelhafte Aussicht, die einen direkt die Sprache verschlägt.
Nach
dem Ende der Hängebrücke liefen wir einen kleinen Pfad unter den Bäumen
hindurch. Auf dem Weg erzählte uns der Guide von dem Nutzen von Pflanzen,
Pilzen, Lianen und anderen Gewächsen.
Da
ich meine Kamera dabei hatte, entstanden ein paar gute Fotos mit denen man im
Nachhinein Erzählungen von diesem Ausflug eindrucksvoll unterstützen kann.
Nach
dem nun Lois am 17. Januar wieder in Komenda eingetroffen war, liefen auch die
Workshops wieder an. In Ayensudo konnten wir dort weitermachen, wo wir pausiert
hatten. In Komenda hingegen wurde der
Workshop nicht weitergeführt, da wieder Probleme mit der Umsetzung auftauchten.
Anstatt der Schule in Komenda erhielten
wir eine neue Schule, eine Schule Namens Essaman in Atawasi. Zuerst hatten wir
ein Treffen mit der Direktorin und der Kontaktlehrerin. Nachdem dieses Treffen
gut über die Bühne ging, starteten wir in der nächsten Woche mit unserem
Workshop.
In
der Folgewoche musste der Workshop ausgesetzt werden, da wir unser
Zwischenseminar in Kumasi absolvierten. Am Morgen des Freitags den 29.01
machten wir uns mit Trotro und Metromass Bus auf nach Kumasi. Dort angekommen, ging
es nach kurzem Mittagessen dann auch schon los mit dem Programm. Zuerst einmal
wurden Themen gesammelt und auf die Tage des Seminars verteilt. Danach startete
schon die erste Einheit.
Während des
Seminars beschäftigten wir uns unter anderem mit dem Sinn eines Freiwilligendienstes,
einem Austausch in Kleingruppen über unsere Arbeit und unser Leben im Projekt.
Außerdem bekamen wir Besuch von Julie (einer Frau die aus Komenda kommt, 8
Jahre in Deutschland gearbeitet hat und auch schon viel Kontakt zu Freiwilligen
hatte). Wir hatten zuvor Fragen gesammelt, die wir während ihres Besuches
stellen konnten. In der Mitte des Seminars unternahmen wir einen Ausflug zum
Lake Busumtwe, einem See, der einige Kilometer entfernt lag und durch einen
Meteoriten entstanden war.
Nach
dem Ende des Seminars am 05.02 blieben wir noch zwei weitere Tage mit insgesamt
12 der Teilnehmer in einem zentral gelegenen Guesthouse. Während der Tage besuchten
wir den bekannten Markt von Kumasi und andere lokale Sehenswürdigkeiten.
Damit
wurde der Besuch von Kumasi zu einer runden Sache. Am Morgen des 7. Februars
machten wir uns dann wieder auf die Rückreise nach Komenda.
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Was ist das hier eigentlich ?
Die Wahrnehmung, eines in Deutschland aufgewachsenen, jungen, männlich sozialisierten Menschen in einem Auslandsjahr in Ghana.
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